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Libero
Beiträge: 393
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11.03.2009 20:25 |
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RE: Marginalie: Anmerkungen zu Winnenden
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Zitat von Nola Bei allen Zweifeln ob man sich gnügend kennt in der Familie und aufeinander hört oder achtet, bin ich der Meinung, daß es sowieso schwierig ist im Zeitraum der Pubertät "erziehungstechnisch" immer richtig zu handeln.
Hallo Nola
Es gibt einige Familien, wo auch die Pubertät nicht das Miteinanderredenkönnen unterbricht, aber das ist wirklich nicht der Regelfall. Es ist eigentlich unmöglich für einen Erwachsenen, diese Periode der Pubertät seiner Heranwachsenden, unbeschadet zu überstehen. Man macht einen kleinen Fehler und für den Heranwachsenden kann das ein ganz gewaltiger Fehler sein. Das kann man nicht vermeiden.
Während der Pubertät sind nicht unbedingt die Eltern entscheidend, sondern die Wahlverwandten. Das kann manchmal ein beliebter Lehrer sein. Unser Zellmer und Unser Ott waren unfreiwillig, aber nicht unwillig Wahlväter von vielen meiner Mitschüler. Meine waren es auch. Das sie es waren, konnten man bei allen Ehemaligentreffen erleben, an denen sie teilnahmen. Es kann aber ein Verwandter oder eine Verwandte sein, die während der Pubertät wichtiger als die Eltern sind. Oder ein Trainer im Sportverein, ein Meister in der Ausbildung, ein Nachbar, ein wenig älterer Heranwachsender. Entscheidend ist nur, daß es ein Mensch ist, dem sie sich öffnen und der ihnen zuhört, und das es diesen Menschen gibt. Wenn dieser fehlt oder der Heranwachsende sich völlig abschnürt, zum Beispiel nach Trennung der Eltern, wird das sehr sehr schwierig und die Heranwachsenden verweigern von sich aus die Wahrnehmung von Menschen, die Wahlverwandte sein können.
LiberoMan sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.
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