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Llarian
Beiträge: 6.537
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13.03.2009 18:19 |
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RE: Marginalie: Anmerkungen zu Winnenden
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Antworten
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In Antwort auf: 1. Mit dem gleichen Argument könnte ich sagen, dass man schon "seltsam drauf" sein muss, wenn man vermutet, dass irgendwer bspw. seine Ehefrau, seinen Ehemann oder seine ganze Familie über den Haufen schießt. Aber gehört haben trotzdem schon des öfteren von solchen Vorfällen, oder?
Das kommt bei Waffenbesitzern ebenso vor wie bei Nichtwaffenbesitzern. Nur sinds dann eben die Messer, die Fäuste oder die Gürtel die dann zum Einsatz kommen. Es ist der Mörder der tötet, nicht die Waffe. Und ein Mensch wird durch seinen Character zum Mörder, nicht durch den Inhalt seines Waffenschrankes.
In Antwort auf: Lehrer sind en gros meiner Erfahrung nach so ziemlich die larmoyanteste und labilste Berufsgruppe.
Auf der Ebene können Sie Selbstgespräche führen.
In Antwort auf: In Italien hat man die Leiche von Mussolini auf diese Art öffentlich geschändet. Das hat auch viele Leute, die den Duce abgelehnt haben, nachhaltig befremdet,
Die Befremdung geht wohl weniger von der Leiche Mussolinis als von dem Umgang mit seinen Begleitern (beispielsweise der immer noch teilweise verehrten Clara Pettaci) aus. Aber wie schon gesagt, Sie können der Leiche von Massenmördern gerne nachweinen, ich tus nicht. Und worum es im Ilias geht ist die Schändung eines Gegners, keines Massenmörders. Der Unterschied sollte jedem klar sein. Nicht das der Ilias eine Quelle der Ethik wäre. Sonst hätte man im analogen wohl auch Adolf und Mussolini feierlich beisetzen müssen.
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