|
Florian
Beiträge: 3.078
|
16.03.2009 13:24 |
|
|
"Hinzu kam die Flottenrüstung als die persönliche Marotte des Kaisers"
Die Frage, warum Deutschland sein Flottenprogramm betrieb, ist tatsächlich sehr spannend. Denn als dann der Krieg ausbrach, war diese Flotte ja vollkommen wirkungslos. (Selbst der völlig unerwartete "relative" Sieg am Skagerrak änderte nichts daran, dass die Flotte sich im Weltkrieg faktisch nur verstecken konnte).
Die Gründe für den Flottenbau sind daher auch eher verworren. Dass mit der Flottenakademie wusste ich nicht. Dafür ein anderes Argument:
Vor dem Weltkrieg gab es kein "deutsches Heer", sondern lediglich ein preußisches, ein bayrisches, ein badisches Heer mit jeweils eigener Kommandostruktur und z.T. sogar unterschiedlichen Uniformen. Es bestand aber nun nach der Reichsgründung ein Bedürfnis nach "nationaler Einheit" auch im militärischen. Da dies beim Herr nicht möglich war, bei der (Reichs!-)Flotte aber schon, gab es hier also einen zusätzlichen Anreiz, diese Teilstreitkraft zu forcieren.
|