und Sie haben Recht wenn er den "Beweis" nicht erbracht haben konnte dass diese Haltung 1914 noch gültig war oder gar die Entscheidungen beeinflusst hat. ABER lässt sich nicht von der Hand weisen dass eben jener Moltke 1914 seinem Amtskollegen in Wien energisch dazu riet gegen Serbien loszuschlagen. Fisch konstatiert schlicht dass diese Dinge zusammenpassen - und das tun sie.
In Antwort auf:Was die Nibelungentreue angeht - Pacta sunt servanda.
Das klingt beim ersten Lesen zynisch. Beim zweiten Lesen stimmt es einfach nicht mehr, denn:
Es gab kein Bündnis das Deutschland verpflichtet hätte Russland den Krieg zu erklären. (Hier befände man sich noch in einer Grauzone)
Es gab aber DEFINITIV KEINE Verpflichtung Österreich Unterstützung zuzusagen was immer es tue.
was "vor allem weil sie hinter "Anfang August" einen ganzen Juli versteckt halten in dem nichts passiert ist!" angeht, bezieht sich das auf Ihr Zitat
In Antwort auf:Mit der Möglichkeit eines Kriegs wurde seit der Jahrhundertwende überall in Europa gerechnet. Überall gab es Pläne für diesen Fall; vor allem Mobilmachungspläne, die überall, wenn der Vorgang erst einmal begonnen hatte, ihre Automatik entfalteten. Das geschah Anfang August.
Das Attentat war am 28. Juni, der Krieg begann im August. Den Welt-Krieg auf eine "Automatik" zurückzuführen, ignoriert die Tatsache dass zwischen Auslöser dieser Automatik und ihrem Beginn ein ganzer Monat liegt. Diese Zeitspanne war nicht von Hektik und Panik geprägt.
In Antwort auf:Es war aber so. Ich denke, ich finde auch noch eine Quelle.
Ihr Gedächtnis in Ehren (es erinnert mich was das Müllproblem angeht an meines, auch wenn es bei mir eher ein Fußballschuhproblem ist) aber ich habe meine Zweifel. Ich schließe - siehe das Fußballschuhproblem - nie aus dass ich mich irre oder etwas vergesse. Aber weder Röhl noch Massie kennen diese Anekdote. Wenn, müsste das vor Wilhelms Militärzeit und wahrscheinlich vor seinem Studium passiert sein. Aber ich suche noch, denn ganz aus der Luft greifen Sie ja nicht, Ihr Gehirn vergisst ja eher als das es hinzufügt (siehe das Müllproblem... ;-) )
In Antwort auf:Wilhelm war zwar Enkel der Queen, aber als "Mitglied der Königsfamilie" wird man ihn deshalb nicht bezeichnen können.
Wilhelm sah sich selbst wohl als solches, seine Mutter ebenso. Die "Versippung" spricht nicht dagegen, sein Verhalten nach dem Tod Victorias dafür.
In Antwort auf:Und daß diese Politik breite Unterstützung fand, wird nicht nur durch Zitate wie die von Max Weber und Friedrich Naumann belegt. Denken Sie nur an die "Matrosenanzüge", die damals geradezu die Uniform der Jungen gewesenist. Der Flottenverein hatte mehr als eine Million Mitglieder!
Das habe ich nie bestritten oder in Frage gestellt. Ich frage mich jetzt aber welche Relevanz dieser Einschub haben soll!?
Das nächste Zitat lasse ich aus. "Naval Race" ist schlicht das "Wettrüsten auf See", ich vermute Sie unterliegen hier schlicht einem Übersetzungsfehler.
In Antwort auf:"Grotesk", lieber Vielleichteinlinker, ist es keineswegs, daß eine Kriegsmarine auch die Fischereiflotte schützt. Niemand, auch nicht die Site, behauptet ja, daß das das einzige Motiv gewesen sei.
Doch, das ist es. Nach 1905 war das Flottenprogramm der Deutschen auf Schlachtschiffe konzentriert die nicht taugen, eine Fischereiflotte gegen Piraterie zu schützen sondern nur für den Kampf von Schlachtschiffen gegen Schlachtschiffe konzipiert sind. Deswegen "grotesk".
In Antwort auf:Warum aber wird diese Kriegsschuldfrage so, sagen wir, liebevoll immer wieder gewälzt? Das wäre einmal ein interessantes Thema. Es hat, glaube ich, viel mit der Deutungshoheit über die deutsche Geschichte zu tun, die die Linke gern monopolisieren möchte.
Das glaube ich Ihnen, halte es aber für falsch. Nicht weil ich derlei Verschwörungstheorie für logisch absurd halte - was ich tue. Ich halte es für absurd weil das die größte Debatte der Deutschen Geschichtswissenschaft ist, das Ereignis selbst einer eigenen Wissenschaft zur Geburt verholfen hat und weil es das folgenschwerste Ereignis des 20. Jahrhunderts ist - eben die Urkatastrophe. (Auch wenn ich den Begriff für problematisch halte) Das reicht schon um die "Kriegsschuldfrage" am "Leben" zu erhalten.
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