In Antwort auf:Obama hat die Wahlen im Internet gewonnen.
Gehört habe ich den Satz auch öfter, glauben tu ichs nicht, jedenfalls nicht in der direkten Folge. Ich glaube, dass man mit dem Internet eine Menge Leute animieren kann, gerade die jungen, die dann auf die Strasse gehen, Plakate kleben, Unterschriften sammeln und so weiter. Aber die breite Mehrheit der Wähler ist das nicht (die könnte man allenfalls über Bande erwischen). Die lüesen immernoch Zeitung, sehen Fern und hören Radio (was übrigens sehr gut den Sieg Obamas illustriert, da er ehrblich mehr Geld in diese Medien investieren konnte als sein Kontrahent). In Deutschland würde ich das sogar noch stärker sehen. Das größte politische Blog in Deutschland ist meines Wissens immer noch PI und die sind froh, wenn täglich 10.000-20.000 Leser vorbeikommen.
In Antwort auf:Sehen Sie sich bitte einmal diese Liste der 20 meistbesuchten liberalen WebSites an
Das ZR in der Liste der liberalen Webseiten weit oben ist (ehrlichen Glückwunsch dazu !) glaube ich Ihnen sofort, ich weiss ja selber warum ich hier "hängengeblieben" bin. :) Deswegen hat die liberale Blogosphäre noch lange keine große Bedeutung. Ich habe den FDP-Bundesverband und sein Forum nahezu ein Jahrzehnt begleitet (erstaunlicherweise nur auf Platz 10 gelistet). Und nicht einmal dort hat sich die Partei besonders dafür interessiert, was vorgeht und das weiss ich wirklich aus allererster Erfahrung. Da hat sich nie jemand aus der ersten Reihe geäussert, geschweige denn eine Diskussion geführt. Ich will damit weder Medium noch Blog an sich schlechtreden, gerade diese Form von Graswurzelarbeit emfinde ich als sehr positiv, aber für eine bevorstehende Wahl ist eine Schlagzeile in der BILD mehr ausschlaggebend als alle Headlines der Woche in allen deutschen Blogs zusammen.
Dann muss ich nochwas zu den Wählern sagen. Sie gehen davon aus, dass ein Anteil dieser 15%, nennen wir ihn X, prinzipiell CDU wählt und jetzt FDP weil die CDU mit der Wirtschaftspolitik versagt. Und natürlich keine Stammwähler der FDP sind. Stimmt. Aber es sind genausowenig Stammwähler der CDU. Es sind offensichtlich Wechselwähler (sagten Sie ja auch) und die Union hat da keinen Anspruch drauf. Das die jetzt zur Union zurückschwenken, wenn mehr über Koaltionen geredet wird, ist auch erstmal nur eine These. Ich glaubs aus dem Grunde nicht, weil jemand der die Wirtschaftspolitik der Union so schlecht findet, dass er deswegen anders wählt, die der SPD deswegen nicht schlechter findet. Schrott bleibt nämlich Schrott, ob er von schwarzen Sozialisten oder von roten kommt. Umgekehrt denke ich, dass ein erheblicher Anteil dieser X einfach die FDP überzeugender findet. Die FDP hat in Hessen eisern ihr Wort gehalten. Und sie murkst nicht seit vier Jahren in dieser Regierung herum. Mag ja sein, dass die X (noch) keine Stammwähler sind, d.h. nicht, dass sie nicht trotzdem FDP wählen. Was (meines Erachtens nach) immer wieder problematisch in solchen Diskussionen ist, ist die Annahme, dass bürgerliche Wähler prinzipiell der Union zugehörig sind. Und das ist falsch. Mit der Auflösung der Bürgerlichtkeit innerhalb der Union, beginnt die Stärke der FDP. Und nicht deshalb weil sie mit der Union koaliert, sondern weil sie die letzte bürgerliche Partei ist. Ich glaube die derzeitige Regierung hat das nur erst vielen klar gemacht.
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