Wie immer, lieber Calimero, lese ich Ihren Beitrag mit großem Interesse. Auch aus Ihren vergangenen Beiträgen, habe ich für mich nachvollziehbare Erkenntnisse gewonnen.
Ich gehöre auch zu den Befürwortern der These, das es für eine tatsächliche Wiedervereinigung vermutlich zwei Generationen braucht. Es ist durchaus verständlich, das sich Kinder an den Aussagen der Eltern orientieren und diese wiederum an den Aussagen der Großeltern. Da wir aber seit jahrzehnten ein linksorientiertes Bildungssystem an unseren Schulen haben, verwundert es nicht, daß kein kritischer Unterricht zur linkspolitischen Zeitgeschichte stattfindet. Es ist auch nicht verwunderlich, das die älteren DDRler nicht gern eingestehen möchten, teil einer diktatorischen Ideologie gewesen zu sein.
Niemand möchte sich vor die Welt stellen und sagen, mein ganzes Leben habe ich einer Diktatur geopfert und damit ist mein Schaffen und Wirken menschenverachtend gewesen oder sinnlos. Es kratzt sozusagen an der Daseinsberechtigung und das widerspricht dem ureigensten Überlebenswillen. Hier ist auch Stolz einer der Antriebsmotoren, die ein Weiter- und Überleben erst möglich machen. Nur diese Erkenntnis kann man von Schülern noch nicht erwarten. Daher ist es die Aufgabe des Lehrpersonals den Schülern objektiven Geschichtsunterricht zu erteilen. Nur wie soll das gehen, wenn unser Bildungssystem der Länderhoheit untergeordnet ist und diese richtungsweisend fungierten. Es ist ja nicht so, daß nur der "Westen" die Demokratie mit Löffeln gegessen hat, nein, sie muß jeden neuen Tag erlernt und umgesetzt werden.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
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