In Antwort auf:Ich jedenfalls traue mir nicht zu, einen griechischen Fischer aufgrund seines Aussehens von einem türkischen zu unterscheiden.
Und das wohl auch historisch nicht zu Unrecht. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die heutigen Griechen nicht von den "alten Griechen" der Sagen, Athens, Thebens oder Spartas abstammen, sondern genetisch eher mit den Türken verwandt sind. So wie sich auch unter heutigen Ungarn kaum noch "Magyarenblut" finden lassen dürfte oder unter Deutschen "Germanenblut". Dazwischen hat es Jahrhunderte von Wanderungen, Besetzungen und Kriegen gegeben, die erheblichen Einfluss auf die Zusammensetzung der Bevölkerung hatten.
So ist es, liebe Rayson. Der Mensch ist ein Wanderer. Von Anbeginn an - das Ganze begann ja mit der Auswanderung aus dem tropischen Regenwald in die Savanne.
In der Schule wird da oft ein falsches Bild vermittelt, weil man von "Völkerwanderungen" oder gar "der Völkerwanderung" erfährt, so als sei das ein außergewöhnliches Ereignis gewesen.
In diesem Umfang war die Völkerwanderung der Germanen vielleicht auch etwas Bemerkenswertes. Aber Wanderungen an sich sind normal. Man nennt das nur oft anders - die griechische "Kolonisation"; die "Ausdehnung" des Römischen Reichs; die "Ostkolonisierung" im Mittelalter usw. Aber das waren ja alles auch Wanderungsbewegungen.
Wenn Deutschtümelnde sich einbilden, man könne in der Zeit der aktuellen Wanderungen Deutschland oder gar ganz Europa vor Einwanderung bewahren, dann zeugt das nicht nur von Realitätsferne, sondern auch von mangelnden Geschichtskenntnissen.
Freilich kann das Ergebnis von Wanderungsbewegungen sehr unterschiedliche ausfallen - von der Assimilation der Einwanderer über das Entstehen einer neuen Kultur aus der Vermischung (Beispiel England) bis hin zur Assimilation der eingesessenen Bevölkerung an die Einwanderer oder gar deren physische Dezimierung, wie in Nordamerika und Australien.
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