Zitat von AbendlaenderEine interessante und offentlich bereits fortgeschrittene Diskussion. Ich hoffe, daß ich auch als Nachzügler noch etwas beitragen kann.
Ich denke, lieber Abendlaender, daß das Thema eine gründliche Diskussion wert ist und hier im Forum noch lange nicht abgeschlossen ist. Ihr Beitrag hat mich (auch) deshalb gefreut.
Zitat von AbendlaenderFalls mir etwas Vorhergegangenes entgangen ist, bitte ich, mir das nachzusehen. 1) Es gibt Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen (Hautfarbe, Haarfarbe, Gesichtsform usw.), die nicht im Einzelnen begründet sind, sondern in seiner biologischen Abstammung. Für Gruppen von Menschen, die sich darin ähnlich sind, braucht es einen Namen. So weit, so gut; warum nicht "Rasse".
Ja, wir müssen uns nun einmal die Welt ordnen; das ist die Grundlage der Kognition und war der Anfang der Philosophie. Am Anfang steht immer das Kategorisieren.
Die "drei Menschenrassen" sind solch eine Einteilung - am Phänotyp orientiert, wie zB die Einteilung in die vier (meteorologischen) Jahreszeiten oder die Einteilung des Spektrums in Farben.
Heute hat man DNA-Analysen zur Verfügung und weiß, daß die Hautfarbe kein besonders relevantes Merkmal ist, was genetische Nähe angeht. Der Begriff der Rasse ist in der Anthropologie also überholt; man sollte von Populationen mit ihrem jeweiligen Genom sprechen.
Zitat von AbendlaenderSo ergibt es sich, daß Schweden und Bengalen sich zur indogermanischen Familie zählen dürfen, während man die fleißigsten Antisemiten unter Arabern vom Stamme Sem findet. Damit taugt das Wort "Rasse" eigentlich nur noch als eine Art Marker in Diskussionen: Halt - Hier will jemand seine wahre Absicht verschleiern.
Oder er hat sich eben nicht mit Biologie befaßt und nimmt das Wort in seiner naiven Bedeutung, gegen die ja nichts zu sagen ist. Wer nichts von Astronomie versteht, der spricht von "Sonne, Mond und Sternen", obwohl die Sonne ein Stern ist, die Venus hingegen nicht. Macht ja nix. Nur ist es trotzdem wissenschaftlich falsch.
Zitat von Abendlaender3) Den Vogel schießen dabei jene ab, die vorgeben, den Begriff "Rasse" gleich ganz abschaffen zu wollen, gleichzeitig aber jeden, der andere Meinung ist als sie, als "Rassisten" abtun. Eine wohlfeile Doppelstrategie, um dem Eigentlichen einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Eine treffliche Beobachtung! Mir scheint dahinter oft eine Strategie zu stecken: "Rassismus" ist etwas das allgemein verabscheut wird. Indem man eine xbeliebige Einstelltung als Rassismus bezeichnet, versieht man sie also mit einer negativen Konnotation.
Wenn "Islamophobie" eine Variante des Rassismus ist, dann ist das auch der Antiamerikanismus. Der seltsamerweise auf der UNO-Konferenz überhaupt nicht zur Sprache gekommen zu sein scheint; wie auch die massive antidänische Einstellung, die noch immer die Welt der Moslems durchzieht.
Zitat von AbendlaenderMein Tip: Selbst das Wort vermeiden und statt dessen die Dinge ansprechen, die wirklich von Interesse sind. Die biologische Rasse ist es fast nie. Umgekehrt, wenn andere von "Rassismus" sprechen, nachfragen: Welche Rasse ist denn jetzt genau gemeint?
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