"Anti-Kampagnen" können auch stark nach hinten losgehen. Im aktuellen Fall sehe ich bei dieser Kamagne gleich mehrere Probleme auch die SPD zukommen:
Erstens: Ein "Ekel-Effekt" wie ihn FAB geschildert hat. Was soll man von einer Partei halten, die zu solchen Mitteln greift?
Zweitens: Die SPD macht sich selbst kleiner. Wenn sie die FDP dirket attackiert, dann signaliert sie, dass sie die FDP für einen satisfaktionsfähigen Gegner "auf Augenhöhe" hält. Das ist ein Zeichen von Schwäche. Würde sich die SPD noch für eine "echte" Volkspartei halten, dann dürfte sie sich nur mit würdigen Gegnern schlagen, d.h. nur mit der Union. Aus Sicht der Linkspartei ist es ja eine Aufwertung, wenn die SPD sie so attackiert.
Ähnliches wird man daher in der (professionellen) Privatwirtschaft nie erleben. Der (kleine) Burger King kann vielleicht mit Erfolg eine (mit McDonalds) vergleichende Werbekampagne machen. Der (große) McDonalds wird aber Burger-King in seinen Kampagnen niemals erwähnen.
Drittens: Dämliche Koalitionstaktik. Anders als (vermutlich) Zettel glaube ich, dass die SPD 2009 noch keine Linksfront-Regierung machen wird, auch wenn es dafür eine parlamentarische Mehrheit gibt. Erstens steht das (derzeitige) Führungspersonal dafür nicht zur Verfügung. Zweitens wäre die parlamentarische Mehrheit dafür (vermutlich) nur knapp - und da war die Erfahrung aus Hessen sicher ein Augenöffner. Daher wäre "Ampel" zumindest eine Option, die die SPD im eigenen Interesse nicht im Vorfeld ausschließen sollte (zumal es die einzige Koalition ist, die die SPD dem Wähler als Wahlziel verkaufen kann, wenn sie weder Große Koalition noch Linksfront als Wahlziel ausgeben will). Es ist dann aber schon selten dämlich, die FDP zu verschrecken, indem man einen ausgespochenen Anti-FDP-Wahlkampf führt.
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