Zitat von Jan FleischhauerMan schwärmt für Obama, fürchtet sich vor dem Klimawandel und dem Überwachungsstaat, achtet auf biologisch einwandfreie Ernährung und liest die Meinungsspalte der "Süddeutschen", das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und, mit einer gewissen zur Schau gestellten Verachtung, den Politikteil des SPIEGEL. Die Kinder gehen auf ausgesuchte Schulen, auch wenn man grundsätzlich für die Gemeinschaftsschule ist, das Wochenende verbringt man gerne bei Freunden auf dem Land, die dort seit Jahren eine Naturstein- Kate renovieren, natürlich denkmalschutzgerecht, und beim Italiener erfolgt die Bestellung grundsätzlich in der Landessprache des Wirts, egal wie gut oder schlecht man Italienisch spricht.
Das ist eine hervorragende Beschreibung des Grünen-Wählers, lieber Zettel. Lehrer, öffentlicher Dienst, sozialer Bereich etc. Ob das noch so viel mit links zu tun hat, weiß ich nicht.
Aber ich lade das Forum zu passenden Ergänzung von weiteren Stereotypen ein:
Man verbringt den Urlaub vorwiegend in skandinavischen Ländern, da "wo keine Touristen sind".
Man beschwert sich über die Verblödung durch Fernsehen (vor allem Werbung) und Bild-Zeitung. Aber natürlich nur der Anderen (der sogenannte Third person effect
Man verachtet die Bundeswehr und enterbt die Söhne, wenn sie nicht den Wehrdienst verweigern.
Man hört Bands nur solange, bis sie "kommerziell" werden.
Man fühlt sich noch vom Berufsverbot bedroht.
Man(n) trägt Vollbart (es ist erstaunlich aber wahr, das Klischee passt..das weibliche Äquivalent war früher ebenfalls die Weigerung der Haarentfernung, das ist aber irgendwie uncool geworden)
Man tauft seine Kinder nicht, weil sie selbst über ihre Religionszugehörigkeit entscheiden sollen (für eine spätere Konversion zum Katholizismus gilt allerdings dasselbe wie für das Ableisten des Wehrdienstes).
Und das allerschlimmste: Man fühlt sich berufen, zu allem eine Meinung zu haben die aber so äquidistant und relativierend ist, dass man damit keinen Staat machen kann. Ein Ja-aber-tum, wie es sich in den 70ern in dem unsterblichen Klassiker-Satz "Ich habe nichts gegen lange Haare wenn sie gepflegt sind" ausdrückte. Typische Positionen: "Natürlich ist das schlimm, aber man muss auch die Ursachen betrachten" (Killerphrase, relativiert alles außer Klimawandel, Irakkrieg, Holocaust und Socken in Sandalen. Das ist unverzeihlich). "Aber New York ist ja nicht Amerika", alternativ auch "Meine jüdischen Freunde sagen das Gleiche". Und auch in Bezug auf das Privatleben anderer gibt man sich tolerant: "Also ich sage ja immer, jeder soll nach seiner Facon selig werden. Wenn es für Dich okay ist, dass <es folgt ein stalinorgelartiges Sperrfeuer an Vorwürfen wie man Mutter Erde, seinen Mitmenschen und sich selbst schadet>.
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