Zitat von str1977Klar gibt es in dem Artikel Trotzkistische Ideologie und entsprechende Floskeln - aber die können wir sehr einfach abziehen und dann bleibt da eine ziemlich unproblematische Lebensbeschreibung.
Eben. Da ist nichts Kritikwürdiges gefunden worden - und trotzdem versucht der Artikel Stimmung gegen Merkel zu konstruieren (so daß Nola ihn sogar als Beleg gegen Merkel verstanden hat). Mit anderen Worten: Übelster Agitprop.
Nö. Die Lebenbeschreibung ist unproblematisch weil sie den von niemandem bestrittenen Fakten entspricht.
Wie man das ganze dann beurteilt ist eine andere Sache.
Wenn der Artikel auf die Nähe der Familie zum Regime zu sprechen kommt, ist das keine trotzkistische Floskel sondern einfach Realität.
Wenn der Artikel "Agitprop" ist so ist Frau Merkel selbst derzeit unterwegs und betreibt Agitprop im eigenen Namen. Dann ist auch das Eingangsposting Agitprop.
Ob das Konzept "Kirche im Sozialismus" die DDR effektiv gestützt hat spielt ja keine Rolle, sondern daß es als Arrangement mit dem Regime beabsichtigt war.
In Antwort auf:Fragen kann man viel - es kommt immer auf den Zungenschlag an. Die neutrale Frage: "Wie ist Merkel Ministerin geworden" ist natürlich völlig ok. Aber wie im Artikel die Frage so zu stellen, als wäre das etwas Merkwürdiges, Unerklärbares, auf dunkle Hintergründe deutendes - das ist nicht legitim.
Ich stelle die Frage aber einfach so, nicht etwa mit Unterstellungen wie im Artikel.
In Antwort auf:Das halte ich im Gegenteil für sehr naheliegend. Schließlich war die Auswahl möglicher Kandidaten sehr begrenzt.
Was hat denn Tüchtigkeit mit einer geringen Kandidatenzahl zu tun?
Erinnern wir uns - nach der Wiedervereinigung wurden ins Kabinett aufgenommen:
1. Sabine Bergmann-Pohl (CDU), ehemals Volkskammerpräsidentin und Staatsoberhaupt der DDR 2. Lothar de Maizière (CDU), ehemals Ministerpräsident und kurzzeitig Außenminister 3. Günther Krause (CDU), ehemals Staatsminister und Aushandler des Einigungsvertrages 4. Rainer Ortleb (FDP), Chef der DDR-FDP 5. Hansjoachim Walther (DSU), Chef der DSU
Man sieht, diese Aufnahmen waren durch die bisher innegehabten Ämter (1,2), durch die Rolle im Einigungsvertrag (3) oder als Parteivertreter begründet.
Im Januar 1991 blieben Krause, nun Verkehrsminister, und Ortleb, nun Bildungsminister, dem Kabinett erhalten.
DeMaizière stolperte über seine Tätigkeit als IM.
Aber warum trat die ehemalige stellvertretende Regierungssprecherin Angela Merkel nun ins Kabinett ein?
In Antwort auf:Wenn es denn nicht die Tüchtigkeit gewesen sein soll, was dann?
Seltsam. Ich dachte man sollte erstmal begründen, daß es Tüchtigkeit war, anstatt das angebliche Fehlen anderer Gründe als Argument für die Tüchtigkeit anzuführen.
In Antwort auf:Kann man denn ernsthaft glauben, Kohl hätte bewußt und bevorzugt eine Ministerin genommen, WEIL sie in merkwürdiger Weise SED-Systemstütze gewesen war?
Nein, das nicht. Aber das tut ja auch keiner. Auch der Artikel nicht. Hier wird vielmehr auf die Kirchenkreise verwiesen, was aber auch nicht paßt, dann es hätte bestimmt kirchlichere Kandidaten gegeben.
In Antwort auf:Auf keinen Fall aber kann die schnelle Minister-Karriere in irgendeiner Weise Beleg dafür sein, daß Merkel dem alten Regime treu verbunden gewesen wäre, das ist zutiefst unlogisch.
Nein, denn das tut auch keiner.
Ich habe übrigens mir selbst gedanken gemacht - im Wissen, daß nur Kohl und seine Berater wissen können, warum denn gerade Frau Merkel ausgewählt wurde.
Wenn mir auch im Rückblick keine Qualifikation bei Frau Merkel für das Amt sehen außer eben der üblichen Trias "ostdeutsch, weiblich, protestantisch", dreimal Quote halt.
Insofern ist es grotesk wenn oft diese drei Dinge als Hindernisse hingestellt werden: zweimal - 1991 und 1998 - kam Frau Merkel allein aufgrund dieser Dinge in ein Amt und allein diese beiden Male mußte sie sich wirklich gegen Wettbewerber durchsetzen. 1994, 1999 und 2005 rutschte sie einfach nach oben.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
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