Ich konnte die Diskussion leider nur als interessierter Leser verfolgen, weil ich mein Passwort nicht mit in den Kurzurlaub genommen hatte. Jetzt bin ich auch etwas in Eile, daher nur einige kurze Anmerkungen:
Es war ein Grundsatz der evangelischen Christen (wie ich sie vor und während der »friedlichen Revolution« kennengelernt habe), dass man sich von der SED und dem Stasi-Staat nicht die Menschlichkeit nehmen lässt. Unvergessen ist für mich die Pfarrersfrau, die den observierenden Stasi-Beamten heißen Tee vor die Tür gebracht hat. In diesem Geist standen auch Christen, die in dieser Zeit Erich Honecker oder anderen Spitzen der SED/DDR geholfen haben. Wie wir wissen, gab es auch Kirchenvertreter, die mit dem Staat verhandelt oder gar paktiert haben. Man muss sehr genau abwägen, was sie damit Positives oder Negatives erreicht haben. Ein objektives Urteil wird sich darüber nicht sprechen lassen.
Ostdeutsche Politiker werden gerade nicht auf ihre Gesinnung, sondern auf konkrete Taten in ihrer Vergangenheit überprüft. Es ist aber eine der bitteren Seiten der Demokratie, dass auch Stasi-Spitzel nach vielen Denunziationen wählbar sind und gewählt werden. Wir haben in Sachsen so einen Politiker der Linkspartei im Landtag. Er ist mehrfach überführt. -- Konsequent überprüft werden Personen vor der Übernahme in den Staatsdienst und dort hätte der Ex-Spitzel keine Chance.
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