In Antwort auf:Genau aus den gleichen Gründen halte ich das Vorgehen der SPD für sehr fruchtbar und zukunftsweisend. Endlich ist es mal ohne das übliche Gemauschel abgegangen: weder hat eine Partei den nichtgewollten Amtsinhaber in den Verzicht gepresst, noch hat der Amtsinhaber bzw. ihm nahestehende Kreise die unwillige Partei durch Drohung mit einer erneuten Kandidatur zur Zustimmung gepresst, wie man daß bei Herzog und Rau machen wollte.
Diesen Blickwinkel finde ich ok. Der Bundespräsident hat ein politisches Amt. Um dieses darf es auch einen politischen Wahlkampf geben und der amtierende Präsident muss auch nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Respekt sollte man vor dem Amt haben - aber nicht (unbedingt) vor der Person, die das Amt bekleidet.
In Antwort auf:Allerdings glaube ich nicht, daß Frau Schwan so gehandelt hätte, wie Florian es ihr unterstellt.
Dass wir hier keine Einigkeit haben, zeigt letzlich die grottenschlechte journalistische Begleitung dieser Wahl. Es gibt eine sehr überschaubare Anzahl an Szenarien, bei denen die Entscheidungen des Bundespräsidenten politisch wirklich eine Rolle spielen. Und da möchte man als interessierte Öffentlichkeit vielleicht schon wissen, wie der Bundespräsident denkt. Ich wette aber einmal, dass weder Schwan noch Köhler auch nur ein einziges Mal von einem Journalisten die Frage gestellt worden ist, wie sie sich im geschilderten (m.E. nicht ganz abwegigen) Szenario verhalten würden.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass z.B. Frau Schwan einmal gefragt worden wäre, ob sie die Bundestagsauflösung 2005 auch so gemacht hätte. DASS wäre politisch relevant. Und nicht wie man das Engagement Köhlers für Afrika beurteilt (das so oder so politisch keine praktische Auswirkung haben kann).
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