In Antwort auf:Zitat Gorgasal: (...)hauptsächlich aufgrund der vielen kurdischen Flüchtlinge, die nach Folter in der Türkei in Deutschland Asyl suchen. Und nein, das sind nicht alles PKK-Terroristen, und nein, das sind nicht alles Simulanten.
Lieber Gorgasal, hier noch mal ein paar Fakten, die erkennen lassen, was in den kurdischen Gebieten allein in den letzten Jahrzehnten geschehen ist. Nein, ich bin auch nicht vollständig von einer PKK als Urheber im Kurdenkonflikt überzeugt. Die Kurden sind in der Vielzahl ja auch zu uns gekommen, weil sie aus s. u. genannten Gründen ihre Heimat verlassen mußten, nebst den anatolischen Bauern.
Das war von Ankara auch durchaus so gewollt, denn die Hauptstädte sind überfüllt und die zumeist ungebildete Bauern konnte man gut in die EU abschieben, zumeist nach Deutschland. Teilweise wurden Papiere im Heimatland so aufbereitet, das den Kurden hier glaubhaft Asyl zustand, mit der Aussicht auf eine Versorgung die allemal besser als zu Hause war. Derzeit ist beispielsweise das Projekt Ilisu-Staudamm immer noch nicht richtig in Gang gekommen, welches durch Deutschland, Österreich und der Schweiz gebaut und unterstützt per Hermes-Bürgschaft werden soll, aber nur gegen Erfüllung einiger Auflagen. So z. B. das die Einwohner dieser Gebiete (fast nur Kurden entlang der irakischen und syrischen Grenze) endschädigt oder einen anderen angemessenen Lebensraum erhalten, das ist bis heute nicht erfüllt worden bzw. sind viele einfach ihres Landes oder Wohnraums bestohlen worden.
Hier ein paar Eckdaten: Viele wichtige Flüsse wie Tigris, Euphrat, Aras, Kura, Habur und Ceyhan entspringen in Nordkurdistan. Im GAP-Gebiet befinden sich 22 Dämme und Stauseen sowie 19 Wasserkraftwerke. Hier werden mit 27 Millionen Kilowattstunden 40% der türkischen Strom-Gesamterzeugung generiert. Dies verdeutlicht, wie wichtig die Kurdengebiete für die Energieversorgung der Türkei sind. In Südkurdistan befinden sich Staudämme in Derbandixan, Dukan und Mossul, in Ostkurdistan in Bokan sowie Mehabad und in Südwestkurdistan in Rakka. Erdöl: In Kurdistan befinden sich insgesamt angeblich 45 Mrd. Barrel Erdöl. Nordkurdistan: Die einzigen nennenswerten Erdölvorräte innerhalb der Türkei befinden sich in Batman, Amed (Diyarbakır) und Semsúr (Adıyaman). Erst kürzlich wurde eine Quelle entdeckt, aus der man laut TPAO täglich 400 Barrel Erdöl fördern könne. In Südkurdistan befinden sich angeblich 36 Mrd. Barrel Erdöl : In Kerkuk, Xanekin und Mossul sowie in Çiya Surkh, Cembur, Muşhorab, Ain Zalah, Butmah und Sasan. In Südwestkurdistan befindet sich das erdölreiche Jazira - Gebiet und in Ostkurdistan ist das Kirmanşah - Gebiet von nicht geringer Bedeutung.
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