Zitat von ZettelSüdtirol ist, lieber FTT, aus meiner Sicht ein anderer Fall als die Beispiele aus Frankreich, die wir bisher diskutiert haben.
Die Bretagne, Korsika, Okzitanien gehören seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden zu Frankreich; auch das Elsaß hat eine lange "französische" Geschichte, die bis ungefähr 1700 zurückreicht. Die beiden noch heute bestehenden DépartementsHaut-Rhin und Bas-Rhin wurden 1790 geschaffen.
Das ist doch alles sehr über einen Kamm geschoren.
Zu Frankreich im Sinne einer starken Pariser Zentrale (nicht im Sinne einer lockeren Zugehöürigkeit zur französischen Monarchie, vom Frankenreich mal ganz zu schweigen) gehören:
-"Okzitanien" seit etwa 800 Jahren (aquitanische Teile mal ausgenommen, da sind es 550 Jahre) -die Bretagne erst seit etwa 500 Jahren -das Elsaß (stückweise!) erst seit 350 Jahren - und das mit Unterbrechungen -Korsika erst seit etwas mehr als 200 Jahre
Wie man in diesem Fall von "Jahrtausenden" sprechen kann ist mir ohnehin schleierhaft. Es gibt keine Jahrtausende französischer Geschichte sondern bestenfalls(!) 1500 Jahre.
Blanke Annexionen waren auch französische Gebietsgewinne oft. Nur weil es La Grande Nation ist und nur weil es etwas länger her ist, wird das doch nicht anders.
Wenn Ihnen, Zettel, die Südtiroler Lösung nicht schmeckt, dann gibt es wiederum nur eine Alternative: Anschluß an Österreich.
In Antwort auf:Mir ging es um den Hinweis, daß das Verbot, auf dem Schulhof eine andere Sprache als die Landessprache zu sprechen, nützlich zur Förderung der Verständigungsfähigkeit sein kann. In Berlin, aber auch im Elsaß.
Nur ist im Elsaß das Elsässische eben nicht "eine andere Sprache als die Landessprache", es ist oder war die Landessprache.
Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Sprache ist ja unbenommen nur stellt sich dann die Frage, ob ein Staat in fremdsprachige Gebiete expandieren soll um dann dort das selbstgeschaffene Problem der Zweisprachigkeit zu "lösen".
Daß es grundsätzliche eine Amtssprache gibt, ist klar (wenn man auch bedenken sollte, daß insbesondere die niederen Verwaltungsämter für die Menschen da sind, nicht die Menschen für die Ämter) - aber die Schule ist kein Verwaltungsamt.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
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