Zitat von ZettelAngenommen, Präsident Bush hätte einen weißen Mann als Bundesrichter nominiert, und dieser hätte geäußert, er hoffe, daß ein weißer Mann besser urteilen kann als zum Beispiel eine Frau lateinamerikanischer Herkunft. Was wäre wohl aus dessen Kandidatur geworden? Und was wird wohl aus dieser Kandidatur werden?
Sind Sie sich sicher, daß Sie das Zitat richtig interpretiert haben? Klar ist, daß in in dem I would hope die bei Amis fast typische trocken-schnoddrige Ironie durchschlägt. Es könnte durchaus, wie Sie annehmen, die eloquente oder humorige Umschreibung für I think sein. Es kann aber auch sein, und das erscheint mir wahrscheinlicher, daß bei dem Satz die weise lateinamerikanische Lady im Vordergrund stand, bei der jeder Anwesende natürlich sofort wissen mußte, daß die Dame sich damit selbst meinte. Als Kontrast steht der anonyme stereotypische Allerweltskandidat: weiß und männlich. (Man müßte hinzufügen: protestantisch und pensioniert.) Dann hat man eine ganz andere Rede, nämlich einen humorig-unverschämten (und durchaus nicht zu unverschämten) Auftritt zur Eigenwerbung, der nur aussagt, daß sie an sich selbst und ihre Eignung glaubt. Und dazu gehört selbstverständlich, daß sie meint, es besser zu können, als der Durchschnittskandidat. Wenn sie es selbst nicht glaubt - wer sonst?
Wenn in der Bundesliga eine Mannschaft gegen den FC Bayern antritt, singen im Fanblock allesamt "Zieht den Bayern die Lederhose aus!". Man darf bezweifeln, daß alle Sänger wirklich wortwörtlich diesen Wunsch hegen. Im Fall dieser Richterin darf man bezweifeln, daß sie als Juristin das I would hope nicht wörtlich gemeint hat. Man kann annehmen, daß die Umschreibung des besseren Kandidaten im Focus stand.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
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