manchmal ist es ja hilfreich, wenn man das Bekannte neu zusammengefasst vor Augen sieht...
Zitat von ZettelEr verspricht den Mullahs, ihren Sturz nicht anzustreben, wenn sie außenpolitische Gegenleistungen erbringen.
So kann man das interpretieren, ja. Was ja seinerseits auch als Druck empfunden werden kann (was, wenn sie die Gegenleistungen nicht erbringen?).
Zitat von ZettelMan mag das zynisch nennen oder Realpolitik. Hätte ein amerikanischer Präsident dem Apartheid-Regime, Pinochet oder sonst einer rechten Diktatur ein solches Angebot gemacht, dann hätte er jedenfalls den Zorn sehr vieler auf sich gezogen. Und zwar auch gerade derer, die jetzt auf einmal in Bezug auf die Mullahs die Vorzüge der Realpolitik entdecken.
Da hast du ganz bestimmt recht. Nur: Das kann dann keine Kritik an Obama sein, sondern nur eine an allzu beliebig argumentierenden Parteigängern. Tatsächlich ist die amerikanische Außenpolitik voll von Deals, in denen Stabilität gegen Moral getauscht wird. Siehe nur jüngst Saudi-Arabien, Ägypten, Musharafs Pakistan oder diverse Nachfolgestaaten der Sowjetunion im Norden Afghanistans. Um es mal klarzustellen: Ich halte das auch für vernünftig.
Zitat von ZettelEs sind interessanterweise oft diejenigen Politiker, die wie Obama die Moral ständig im Munde führen, die die zynischste Realpolitik betreiben. Wenn sie erst einmal an der Macht sind.
Siehe den Vorgänger. Und eben weil ich diesen Ansatz für vernünftig halte, hätte ich auch große Sorgen, wenn der dann amtierende Präsident keine "zynische" Realpolitik betriebe, egal, was er vorher formuliert hat. Ja, es war sogar meine Hoffnung, dass Obama genau das tun würde.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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