Zitat von Geozentriker][quote="john jIch weiss nicht ob sich dieser Beitrag auf meinen bezieht aber ich nehms mal an. Sie widersprechen sich laufend: Erst "nicht ganz saubere Realpolitik" und dann doch " Freiheit, Demokratie und Menschenrechte hoch gehalten"? Wie soll das gehen? Abgesehen davon dass Menschen in Salvador, Nicaragua, Pakistan etc da eine andere Meinung haben duerften von dem was die USA dort "hochhielten".
Nun, ich habe jetzt einige Zeit nicht hier in das Forum geguckt, möchte aber dennoch Antworten - das Thema ist ja auch fast "zeitlos". Ich stimme ja zu, dass die Politik der USA in der Zeit des kalten Krieges teilweise sehr kritikwürdig ist. Nach meiner Beobachtung war die Linie der USA-Politik aber, den Kommunismus daran zu hindern, dass er sich weiter ausbreitet und damit die Freiheit gefährdet (stellen Sie sich vor, die kommunistische Weltrevolution hätte Erfolg gehabt! - die Freiheit wäre [zumindest für sehr Lange] von der Erde verschwunden). Was hätten die da anderes tun sollen als sich mit (teilweise recht üblen) Regimen zu verbünden. Hätten die das nicht getan, wären einige dieser Bösewichter (mir fällt jetzt kein besseres, salonfähiges Wort ein) sicher zu den Sowjetrussen übergelaufen. Übrigens - was passiert, wenn versucht wird, einen Diktator zu beseitigen und eine Demokratie zu errichten, haben wir ja im Irak gesehen - viele in westlichen Ländern wollen das gar nicht.[/quote]
Aber das beschreibt doch die US-Politik und die (legitime) Kritik daran nur unzureichend.
So wird den USA ja nicht nur vorgeworfen, sich mit Ländern verbündet zu haben, die nunmal grade "diktatorisch" regiert wurden - hier und da haben sie ja auch Regierungen gestürzt bzw. dabei mitgeholfen und dabei waren auch Wechsel von demokratischen zu diktatorischen Regimes.
Dann gibt es durchaus die Fälle, in denen die USA Regierenden durch ihre Ablehnung ins sowjetische Lager getrieben haben. Zwei Fälle fallen mir ein: Fidel Castro und Patrice Lumumba.
Castro war gewaltsam an die Macht gekommen - also schon damals kein Demokrat (was die USA aber anderswo nicht an freundschaftlichen Beziehungen hinderten) - aber er war keineswegs ein Kommunist. Dazu haben ihn erst Eisenhower und Nixon gemacht.
Lumumba - und ich beteilige mich weiß Gott nicht an der Beatifikation dieses Mannes - war Regierungschef einer aus demokratischen Wahlen bervorgegangenen Koalition. Die Amerikaner wollten ihm nicht helfen, also wandte er sich an die Russen, die das natürlich bereitwillig taten. Die Amerikaner sahen sich dann bestätigt und beteiligten sich an der Beseitigung Lumumbas. Am Ende stand dann der große Demokrat Mobutu.
Beides hat dem Kampf gegen den Kommunismus wohl eher geschadet als genutzt.
In Antwort auf:das reale Leben ist kein Universitätslabor - die meisten Menschen analysieren nicht
Dem kann ich teilweise zustimmen. Die Menschen analysieren sehr wohl, aber sie tun es auf andere, reellere Weise, ohne sich auf einen billigen Neutralismus zurückzuziehen.
PS. Geht eigentlich die Quotefunktion beim Beantworten von Beiträgen nur bei mir nicht? Ist das Absicht?
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
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