Zitat von ZettelWenn jemand in der Wissenschaft erfolgreich betrügen will, dann muß er etwas schreiben, was niemanden interessiert. Denn nur das, was niemanden interessiert, wird auch von niemandem nachgeprüft.
Aber wenn man in eine Richtung forscht (oder lügt), die niemanden interessiert, dann hilft einem das auf der wissenschaftlichen Karriereleiter nicht weiter.
So isses. Und wenn man dort betrügen wollte, wo es Interesse gibt, dann würde der Betrug eben schnell auffliegen.
Zitat von Gorgasal
Zitat von ZettelDas Interessante an der Meldung ist nicht der vermutliche Fall von Betrug, sondern der Umstand, daß es rund sechs Jahre dauerte, bis er aufgedeckt wurde.
Das erklären Sie ja in Ihrem Artikel selbst: gerade in der Wissenschaft wird allenthalben geirrt. Wenn also Ergebnisse jahrelang nicht repliziert werden können, dann wird man das eher auf Irrtümer, auf Fehler im Experiment oder in der Auswertung zurückführen als auf Böswilligkeit.
Das stimmt. Aber es macht ja die Sache für den Betrüger kaum besser. Jeder kennt in der scientific community solche Personen oder Labors, von denen gesagt wird: Also, was von dort kommt - das würde ich doch erst mal replizieren, bevor ich es glaube. Als schlampig dazustehen ist kaum besser, als wenn man als Betrüger entlarvt wird.
Zitat von GorgasalNein, um mit Betrug in der Wissenschaft aufzufallen, muss man schon aktiv dumm sein: entweder publiziert man exakt die gleiche Grafik mehrfach und behauptet, sie würde völlig unterschiedliche Daten darstellen, oder man fälscht Daten, die von mehreren Leuten verwendet werden wie im aktuellen Fall.
Das Letztere ist ja die Regel. Noch nicht mal für eine Diss erhebt man im allgemeinen die Daten allein - da sind Hilfskräfte beteiligt, da verwendet man dieselbe Software wie andere Doktoranden usw. Schon innerhalb eines Labors wissen X Leute, wie plausible Daten aussehen sollten. Wenn jemand behauptet, etwas Überraschendes gefunden zu haben, dann machen sich doch sofort die anderen darüber her.
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