Zitat von ColombiaIch habe heute ein bisschen Studentenprotest-Seightseeing gemacht, da ich als Student davon noch ncihts mitbekommen hatte. Bin dann heute mal ins Audimax der Erlanger Uni gefahren, vorhin so zwischen 3 und 4 Uhr. Na gut, das Podium war vollgestell mit allerlei Möbeln; Feldbetten, Sesseln, Tischen, Stehlampen, etc. Es wirkte ein bisschen wie ein 70er Jahre Wohnzimmer auf mich. Dazu ein langer Tisch an dem sich (laut Schild) die Orga und die Pressestelle befand. Auf dem Podium waren 2-3 Studenten, während sich im ganzen Audimax vielleicht 20 befanden. Mindestens die Hälfte dieser 20 (so kam es mir zumindest vor) schienen aber garnicht zu den Protestierern zu gehören, sondern das Audimax als Ruheraum (!) zu benutzen. Waren am lernen, Mitschriften reinschreiben, etc. Gut, die 5 Plakatebastler vor dem Audimax möchte ich nicht vergessen zu erwähnen... es waren also mindestens 15 Protestler anwesend. Schlafstätten schien es 15-20 im Audimax zu geben. Löblich möchte ich trotz allem das riesige Banner erwähnen, welches dazu aufrief keinen Vandalismus zu betreiben!
In Erlangen gibt es bei den turnusgemäßen Protesten inzwischen eine schöne Tradition: Als erstes werden durch moderierte Diskussionen im Audimax die Linksradikalen vom Ruder geschubst. Die Forderungen werden dadurch schnell konkret und bewegen sich von der "Systemkritik" zum tatsächlichen Interessenkatalog. Die Besetzung des Audimax läuft nach einem Stundenplan ab, in den Ruhezeiten zum Selbststudium eingebaut sind. Anfangs waren die Linksradikalen, über die ich mich so gut amüsiert habe, prominent an der Spitze. Jetzt sind es Studenten mit moderaten Positionen, die den Protest tragen. Die Besetztung des Audimax wird übrigens von dr Uni-Leitung geduldet und von vielen Dozenten unterstützt.
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
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