auf den ersten Blick mag es beinahe belustigend wirken, daß sich Polizisten vor Steineschmeißern „in Sicherheit bringen.“ Allerdings kennen wir kaum die Umstände. Und man braucht nicht wirklich viel Phantasie, um sich welche auszudenken, die das als genau richtiges Handeln darstellen.
a) Wenn plötzlich ohne Vorwarnung mehrere Scheiben zersplittern ist die erste und richtige Maßnahme, in Deckung zu gehen. Es dauert eine ganze Weile, bis man sich im klaren ist, daß „nur“ Steine geworfen werden und nicht ggf. geschossen.
b) Auch dann ist der Handlungsspielraum begrenzt. Einem Steinewerfer kann man ohne Schutzausrüstung, wie sie bei Demos benutzt wird, nicht mit dem Schlagstock kommen. Zurückschießen verbietet sich im Innerstädtischen wegen des zu hohen Risikos, Unbeteiligte zu treffen.
c) Auf einer normalen Polizeiwache beträgt die Stärke der Nachtschicht… vier Personen? Im Text ist von zehn Angreifern die Rede. Das potenziert die Wirkung der oben genannten Einwände.
d) Die Steinewerfer werden nicht den ganzen Abend vor der Wache gestanden sondern direkt nach den ersten zwei Salven Fersengeld gegeben haben. Daher hätte ein Handeln so schnell erfolgen müssen, daß zu dem Zeitpunkt noch keine saubere Einschätzung der Lage vorliegen konnte.
Also sehe ich in dem Fall nicht unbedingt ein Fehlverhalten der Polizei. Und seit ich einmal anlässlich einer Geiselnahme hier im Supermarkt unweit einer Polizeiwache mitbekommen habe, wie schnell die im Zweifelsfall mit der Waffe in der Hand da sind, habe ich doch eine ganze Ecke mehr Respekt vor der Jungs in Grün/Blau. Ihrer Einschätzung der generellen Schwäche im Umgang mit extremistischer Gewalt teile ich hingegen vollkommen.
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