Liebe Mitdiskutanten,
ich habe mir große Mühe gegeben, ausnahmsweise mal eine sorgfältig aufgebaute Argumentationskette zu produzieren. Und jetzt sehe ich, daß ich viel zu spät komme, und die Diskussion über mich bereits hinweggerollt ist. Wenn aber der IPCC immer noch sein überholtes Rechenmodell hochhalten darf, dann lasse ich mich davon doch ebenfalls nicht beeindrucken 
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Sehr geehrter Zettel,
ihre Oda Becker der Klimatologie stellt jetzt eine Reihe logischer Zusammenhänge auf, mit der Bitte um Hilfe. Irgendwo muß sich wohl ein Denkfehler verstecken, wenn die Klimatologen noch 10 Jahre Schonfrist haben sollen. Es ist, denke ich, reine Logik, ohne auch nur ein Gramm Klimatologie. Somit auch einer Oda Becker einigermaßen gemäß 
Zitat von Zettel Wäre es so, dann würde ich Ihnen zustimmen.
Soweit ich das beurteilen kann, haben aber einerseits die Klimamodelle immer nur konditionale Prognosen enthalten: Wenn diese und jene Parameter so bleiben werden, wie sie sind (oder sich so und so ändern werden), dann erwarten wir mit einer Warscheinlichkeit p einen Anstieg der Temperatur um k Grad.
1) Der IPCC behauptet ja, daß die Erwärmung vom CO² abhängig ist und in den Jahren vor 2000 vom CO² verursacht wurde. (Sonst wäre ja die Forderung CO2 zu reduziert unsinnig.)
2) Wenn 1) behauptet wird, dann bedeutet das gleichzeitig, daß die anderen Faktoren (Sonnenaktivität z.B.) eine stark untergeordnete Rolle spielen, den die Auswirkungen wurden eben überwiegend CO² zugeschrieben. Die anderen Faktoren wurden entweder ignoriert oder zumindest zu wenig berücksichtigt.
3) Wenn sich in den letzten 10 Jahren gezeigt hat, daß es trotz einem weiteren CO² Anstieg zu keiner weiteren Erwärmung gekommen ist, dann muß mindestens ein bisher nicht (ausreichend) berücksichtigter weiterer Faktor existieren. Dieser muß (allein, oder mit anderen zusammen) dann einen mindesten ebenso starken Einfluß auf das Klima haben, wie das CO2. Sonst wäre doch der CO² bedingte Anstieg davon in den letzten 10 Jahren nicht vollständig überlagert worden.
4) Wenn es aber diese(n) "gewichtige(n) Gegenspieler" gibt, und dessen/deren Existenz scheint mit 3) bewiesen zu sein, dann ist ein Modell, das mindesten 50% der realen Einflußgrößen unberücksichtigt läßt, eigentlich schon heute wertlos.
Zitat von Zettel Und zum anderen kann ich nicht erkennen, daß "die Prognose Müll war". Es hat eine zehnjährige Periode gegeben, in der die Temperaturen nicht weiter gestiegen sind. Das kann bedeuten, daß der Anstieg überhaupt zu Ende ist; dann wären die Modelle in der Tat widerlegt. Es kann aber auch bedeuten, daß in dieser Periode andere Faktoren diejenigen Faktoren überlagert haben, die für die Erwärmung verantwortlich sind.
Wenn es bekannte und richtig engeschätzte Faktoren wären, würde ich sie im bestehenden Rechenmodel bereits eingebaut vermuten. Wenn dem aber offenschtlich nicht so ist, liegt hier eine deutliche Fehleinschätzung vor. Diese Fehleinschätzung stellt das ganze Rechenmodel aber in Frage.
Zitat von Zettel Ich habe, glaube ich, einmal eine Modellrechnung erwähnt - die Autoren müßte ich jetzt nachsehen -, wonach die Wahrscheinlichkeit eines solchen Plateaus von zehn Jahren auch innerhalb der Standardmodelle noch relativ hoch ist. Sie sinkt aber rapide für Perioden von zwanzig Jahren oder höher.
Auch ein solches Plateau muß eine gewichtige Ursache haben, sofern es überhaupt zum CO2 Einfluß ein gewichtiges Gegengewicht braucht. siehe oben.
Zitat von Zettel Also werden die nächsten zehn Jahre entscheiden.
Einverstanden! Dann vertagen wir doch Kopenhagen auf Dezember 2019 
Guten Abend, Ungelt
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