Entscheidend ist letzten Endes bei der Weltmachtfrage nicht irgendwelche operativ-taktischen Fähigkeiten sondern das zugrunde liegende ökonomische Potenzial.
Die UdSSR hat den Krieg nicht wegen irgendwelcher militärischer Defizite verloren - sondern weil die wirtschaftliche Basis für den Supermachtstatus nicht länger ausreichte.
Was China betrifft, mag es schon sein, dass man dort weniger militärische Erfahrung hat als die USA. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Und im übrigen kann man mit ausreichender ökonomischer Basis da auch viel ausgleichen. Beispiel: Im 2. Weltkrieg war auf operativ-taktischer Ebene die Wehrmacht fast bis Kriegsende allen Gegnern spürbar überlegen. Auch und gerade den Amerikanern, die damals überhaupt keine Erfahrung mit der Führung großer Verbände hatten. Im Italienfeldzug wurde das z.B. sehr deutlich: Es dauerte extrem lange, bis die Amerikaner sich dort gegen die Deutschen durchsetzen konnten. Aber dennoch war mit dem Kriegseintritt der USA das Schicksal Deutschlands besiegelt - dafür waren die ökonomischen Indizes einfach zu deutlich. Das ganze war dann nur noch eine Frage des richtigen Einsatzes überlegener Macht.
Entsprechend ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Chinesen ihr wachsendes ökonomisches Potenzial im Wortsinne ummünzen in militärische Macht. Mag schon sein, dass auch noch in 30 Jahren die USA absolut gesehen mächtiger sind als China. Aber die Marge wird so klein geworden sein, dass die USA eine Konfrontation kaum mehr werden riskieren wollen. Ganz bestimmt nicht für irgendwelche kleinen regionalen Konflikte: wegen Taiwan wird die USA keinen Krieg mit China führen wollen (umgekehrt die Chinesen allerdings hoffentlich auch nicht).
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