schumacher gehört meiner meinung nach nicht in die kategorie der becker, börg, ali etc. erstens, weil er seinen sport schon immer völlig anders betreiben konnte, als jene es getan haben, nämlich streng analytisch, fast schon wissenschaftlich, natürlich auch vom erfolgswillen besessen, was ja dann zu den bekannten skandalen geführt hat. zweitens, weil er seinen sport in einem zeitraum betrieben hat, des es ihm nun erlaubt, jede weitere entscheidung komplett von ökonomischen fragen getrennt zu treffen. schumacher wird über die jährliche abzinsung seines vermögens - sofern er es denn nicht katastrophal investiert hat, wovon kaum auszugehen ist - ein vielfaches dessen einnehmen, was ihm nun mercedes zahlt. drittens, weil er in einer bewährten kombination mit ross brawn antreten wird, dessen technisches genie einen großen teil zu schumachers titeln beigetragen hat, der ja auch - so will es die legende - ein freund ist, ein partner im geiste, ähnlich analytisch und extrem ehrgeizig. es würde mich sehr wundern, wenn schumacher dieses comeback antreten sollte, ohne dass brawn ihm vorher in vielen gesprächen plausibel gemacht hätte, dass es ernsthafte titelchancen gebe. man kann das meiner meinung nach fast ausschließen. viertens schließlich, weil es in diesem comeback eine grandiose, "ehrliche" story gibt und nicht nur irgendwelche heucheleien, die überdecken, dass der gefallene held schlicht geld braucht. schumacher endlich im mercedes - davon haben millionen motorsportfans, nicht nur in deutschland (man sehe sich mal den britischen boulevard an), schon lange geträumt. eine absolute killerkombination.
es ist schon ein comeback eigener art, das es nicht verdient, in die reihe mit all den desaströs peinlichen versuchen frührerer heroen gestellt zu werden.
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