Ich werde ein letztes mal versuchen mich so deutlich wie möglich auszudrücken.
Zitat von Zettel Nein, lieber Hajo. Ob etwas zum Staatsgebiet gehört (...) ist eine staatsrechtliche Frage.
Und zwar eine, wie ich bereits wiederholt ausgeführt habe, deren Beantwortung durch den jeweiligen Staat in Frage beantwortet wird. Die überwiegende Mehrheit erkennt die Palästinenser an, während nicht mal alle Staaten Israel anerkennen. Sie haben Ihre Wahl getroffen und Israel anerkannt, während sie umgekehrt eine Anerkennung der Palästinenser ablehnen. Dies ist die conditio sine qua non, auf der ihre Argumentation basiert, und die ist wacklig, weil vollständig subjektiv.
Geht man davon aus, daß die Palästinenser durchaus ein Volk sind und als solches ein Selbstbestimmungsrecht haben, ich habe das in meiner Entgegnung an RA und auch an flobotron weiter ausgeführt, dann kann es eine Verwaltung dieses Volks durch ein anderes nur unter Vorenthaltung dieses Rechts geben. Genau diesen Zustand sehe ich hier.
Ihr Fall, der auf der Nichtanerkennung der Palästinenser und einer daraus möglicherweise resultierenden Legalität einer Fremdverwaltung ausgeht, bürdet alle Pflichten einer abstrusen und keinesfalls autonomen sondern vollständig abhängigen Behörde auf, während alle Rechte, also die eigentliche Souveränität, bei Israel liegen. Der zweifelhafte Charakter dieser Aufteilung von Rechten und Pflichten, erweitert um die völlige Subjektivität in der Anerkennung, wer hier souverän ist und wer nicht, läßt mich an ihren Ausführungen zweifeln.
Um einen letzten Versuch zu unternehmen diese Diskussion wieder in sinnvolle Bahnen zu lenken, sollten wir die Frage klären, ob die Palästinenser, auch wenn sie historisch eher Teil Jordaniens oder was weiß ich gewesen sein mögen, nicht spätestens seit Jom Kippur einen Volkscharakter und damit ein Selbstbestimmungsrecht haben. Ich habe meine Gründe, wieso ich dies bejahen würde, bereits gegenüber flobotron dargelegt. Vielleicht legen Sie ein paar Gründe dar, wieso Sie dies anders sehen und deswegen zu anderen Voraussetzungen kommen.
Herzlichst, Hajo
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