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Kallias
Beiträge: 2.279
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25.02.2010 10:39 |
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Zitat von Herr Ich habe es ja in meiner ersten Reaktion in diesem Thread angedeutet, dass mir ein Gefühl der Häme auch nicht ganz fern war. Inzwischen bin ich ziemlich weit davon weg.
Die Verspottung Käßmanns geschah durchaus zu recht und teilweise in sehr witziger Form. Heute hockt sie in den Trümmern ihrer gescheiterten Karriere und damit ist das Spötterfest nun ebenfalls zu Ende. Zitat von Herr Ich kann mir vorstellen, dass das bei ihren Kritikern Unwillen auslöst, weil es ihr gelungen ist, auch aus ihrem Versagen noch moralisches Kapital zu schlagen. – Aber was hätte sie denn tun sollen?
Zitat von Käßmann Aber mir geht es neben dem Amt auch um Respekt und Achtung vor mir selbst und um meine Gradlinigkeit, die mir viel bedeutet.
Auf diese Selbstbeweihräucherung hätte sie verzichten können. Das Stichwort "Gradlinigkeit" hätte sie ihre Bewunderer schon selbst finden lassen sollen. Zitat von Herr In dem verlinkten Artikel klingt Kritik an der einsamen, autonomen Entscheidung zum Rücktritt an. Warum? Ich fand die Stellungnahme des Rates, die sie zum Verbleiben im Amt aufgefordert hatte für nicht hilfreich, und es war stark, dass sie sich davon nicht hat irritieren lassen.
Der Rat hat sich klug verhalten. Hätte sie sich nicht zurückgezogen, dann hätte sich der Rat mit ihr ohnehin solidarisieren müssen, und dann um so besser, je früher. Für den Fall des Rückzuges aber verschaffte ihr der Rat mit seiner Stellungnahme einen erstklassigen Abgang.
Herzliche Grüße, Kallias
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