Zitat von HajoIm Schlafzimmer steht ein alter Fernseher aus Fürth, also der Marke Grundig. Er hat so geschätzte 20 Jahre auf dem Buckel. Gut, er hat weder HD (was auch immer das sein mag) noch "drei HDMI Eingänge" (was auch immer das sein mag) und digitales Programm empfängt er auch nicht. Aber, und darum geht es mir, er verrichtet seit zwei Jahrzehnten völlig klaglos seinen Dienst.
Allerdings war das auch damals nicht Standard. Ich erinnere mich an ein ebenfalls von Grundig gebautes "Kofferradio"; mein erstes, noch in den fünfziger Jahren, grün und mit den tollen elfenbeinfarbenen Drucktasten. Das war bald kaputt und wurde mehrfach "eingeschickt", aber richtig reparieren konnte man es offenbar nie.
Sind solche Geräte heute weniger zuverlässig als damals? Ich bezweifle das, lieber Hajo, kann aber jetzt auf die Schnelle keine Statistik zitieren. Meine Erfahrung jedenfalls ist, daß die Zuverlässigkeit eher zugenommen hat. (Und sind Sie sicher, daß Ihr TV wirklich kaputt ist und nicht nur jemand an der Fernbedienung einen falschen Knopf gedrückt hat? )
Zitat von HajoWas ich damit sagen möchte, ist, daß die Qualität der Produkte im Kapitalismus auch in die andere Richtung laufen kann und zwar unter dem Gesichtspunkt der durch die Shareholder erzwungenen Profitmaximierung. Dann haben Sie, anstatt billig und schlecht, wie es im Sozialismus der Fall ist, teuer und schlecht
. Auch der alte Max Grundig hatte natürlich das Ziel der Profitmaximierung.
Wie gut ein Produkt ist, bestimmt der Markt. Daß Produkte absichtlich schlecht hergestellt werden, damit sie schnell verschleißen und man ein neues kaufen muß, ist eine antikapitalistische Legende. Jedenfalls kenne ich keinen einzigen dokumentierten Fall.
Wohl aber kann es sich für einen Hersteller rechnen, weniger zuverlässige und dann eben billigere Produkte auf den Markt zu bringen. Ob es sich rechnet, hängt davon ab, ob genug Konsumenten das haben wollen. Autos zum Beispiel sind immer zuverlässiger geworden, weil die Leute gern ein paar mehr Euro für Qualität zahlen.
Bei Elektrogeräten dürfte - das wissen die Fachleute vermutlich besser als ich - hinzu, daß ihre Komponenten einfach technisch immer zuverlässiger werden. Transistoren waren zuverlässiger als Röhren, die eh nur eine begrenzte Lebenszeit hatten. Die heutigen Chips sind zuverlässiger als Transistoren. Wo es keine Kontakte mehr gibt, kann es auch keine Wackelkontakte mehr geben usw.
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