Dass das BIP wenig über den Wohlstand eines Landes sagt, wird am Beispiel Martinique deutlich: Für 2005 weist das Land zwar ein BIP/Kopf i.H.v.18.455 Euro aus, aber etwa 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten im tertiären Bereich. Wir sollten uns keine Illusionen über das Einkommen einer Serviererin in unserem Lieblingsferienclub machen und auch den Komfort für die 25 Prozent Arbeitslosen nicht überbewerten.
Eine sinnvollere Vergleichsgröße ist der Human Development Index der Vereinten Nationen. Hier belegt Martinique den 81. Rang, während die kommunistische Karibikinsel Cuba auf Platz 51 noch vor den (it´s better in the) Bahamas liegt. Schade, dass der Autor dort nicht hingeschaut hat.
Die Frage, ob das Leben unter Kolonialherren nicht doch angenehmer sei, beantwortet der Artikel garnicht. Denn erstens ist Marinique eben keine Kolonie mehr, sondern Teil Frankreichs. Zweitens müsste dafür der Standard während und nach der Kolonialzeit verglichen werden.
Noch eins: Gerade für die Leser dieses Blogs hat Selbstbestimmung in sich einen hohen Wert: Wer die Freiheit des Individuums über Sicherheit und Gerechtigkeit stellt, sollte das Selbstbestimmungsrecht einer Gesellschaft ähnlich hoch schätzen.
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