Zitat von BibliothekarSehe ich ebenso. Das Meinungsmonopol soll der privaten Hand entrissen werden und in die Hände des, vom Volke beauftragten, Staates gelegt werden. Dieser bestimmt dann die öffentlich-rechtlichen Staatsmedien unter "demokratischer" Kontrolle durch die Mehrheit des Volkes, deren Willen dann im Willen der Partei(en) zum Ausdruck kommt. Dies hatten wir doch alles schonmal gehabt, oder?
Wer nun aber die schlimmeren Verführer sind, die privaten Medien oder die staatlichen Medien, lasse ich dabei mal lieber offen.
Dem Staat, lieber Bibliothekar, kann man sich allenfalls durch Auswanderung entziehen. Wenn Jemandem ein privater Anbieter nicht paßt, dann kann er zu einem anderen wechseln. Auch in den Medien. Wem die "Bild"-Zeitung nicht zusagt, der kann die "Junge Welt" lesen oder die "National-Zeitung", je nach Geschmack. Oder von mir aus die Postille seiner Sekte.
Ich versuche mir manchmal eine DDR ohne Westfernsehen vorzustellen. Ob es da nicht auch schon viel früher als 1989 zu einer Explosion gekommen wäre, wie in Ungarn 1956 und in der CSSR 1968 (und in Polen immer wieder in Form kleinerer Explosionen)? Durch das Westfernsehen konnte man den DDR-Medien bis zu einem gewissen Grad entkommen. Aber in der DDR 2.0 wird es kein Westfernsehen geben.
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