Zitat von Zettel Fachliteratur, lieber R.A., ist in der Regel für den Laien kaum verständlich; jedenfalls in den Naturwissenschaften.
Der "wissenschaftliche" Teil des IPCC-Berichts ist aber keine Fachliteratur in diesem Sinn. Sondern diese Fachliteratur gibt es ja zusätzlich, wird im wesentlichen von den Klimaforschern selber gelesen und diskutiert, und die Ergebnisse dieser Fachliteratur werden im Bericht referenziert.
Aufgabe dieses "wissenschaftlichen" Teils des IPCC-Berichts müßte es m. E. sein, den aktuellen Forschungsstand zu präsentieren. Und zwar nicht als Replikat der eigentlichen Forschungsberichte, und nicht gerichtet nur an Klimafachleute (die haben das ja alles schon woanders gelesen), sondern an die wissenschaftliche Öffentlichkeit. D.h. schon auf einem hohen Niveau, aber so, daß auch Naturwissenschaftler außerhalb des engen Kreises der "Klimawissenschaftler" (der Begriff ist ja nicht wirklich definiert) nachvollziehen können, wie der Sachstand ist und wie der IPCC dann seine Empfehlungen ableitet. Dies leistet der Bericht aber nicht. Meine persönliche Vermutung ist eben, daß dies Absicht ist.
Zitat Ich kann nicht beurteilen, ob die Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung stimmt oder nicht.
Aber natürlich können Sie das beurteilen. Das IPCC hat klare Prognosen (mit einem gewissen Intervall) abgegeben, die Meßergebnisse haben dies falsifiziert. Die Theorie stimmt also nicht.
Was wir beide nicht beurteilen können ist, warum sie nicht stimmt, ob vielleicht Teile von ihr doch stimmen, ob man die Theorie so weiterentwickeln könnte, daß sie doch stimmt - oder welche andere Theorie besser wäre. Aber das wäre eine völlig andere Diskussion.
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