Zitat von Dagny Den Luftraum aufgrund so einer Simulation erstmal sperren ist sicher die richtige Reaktion.
Was ja auch Jan Brill einräumt und was auch ich nicht bestreite.
Zitat von Dagny Es ist auch richtig, dass man diese Sperrung durch Messungen und Experimente uberpruefen muss. Dazu gibt es wohl keine Erfahrungs- und Grenzwerte, solche wird man nicht innerhalb von 2 Tagen bekommen, sammeln und auswerten koennen.
Es ist eben die Frage, was man braucht. Einige Fluggesellschaften haben ja auf eigene Faust Testflüge unternommen. Um zu sehen, ob da oben eine Aschewolke einer solchen Dichte ist, daß die Triebwerke von Jets lahmgelegt werden können, hätte man - so sieht es offenbar der Fachmann Brill - keine aufwendigen Messungen gebraucht.
Diese liegen auch jetzt noch nicht vor, jedenfalls nicht offiziell. Trotzdem gibt es immer mehr "Ausnahmegenehmigungen". Soweit ich das verstehe, für Flüge auf Sicht und unterhalb der kritischen Höhe. Warum hätte man das nicht sofort so machen können? An der Datenlage hat sich bisher nichts geändert.
Warum hätte man nicht wenigstens Propellermaschinen fliegen lassen können, in geringerer Höhe? Wieso konnte nicht einmal die Kanzlerin per Hubschrauber schleunigst nach Berlin gebracht werden, um die Krise zu managen? Auch das moniert Brill; und zwar, wie mir scheint, sehr zu Recht.
Zitat von Dagny Ich teile die Kritik an buerokratischen Loesungen und Verfahren, aber jetzt den Staab uber den Beteiligten brechen, finde ich eine Uberreaktion.
Das sehe ich auch so, liebe Dagny. Ich habe deshalb ja auch das Fragezeichen in die Überschrift gesetzt. Wenn es so ist, wie Brill schreibt, dann ist es ein Skandal. Ob er es richtig beurteilt, kann ich als Laie nicht entscheiden. Es kommt mir aber schlüssig vor; auch gerade, nachdem ich jetzt ICAO Doc 19 gelesen habe.
Herzlich, Zettel
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