Zitat von Martin
Das einfachste wäre also gewesen, den Flugverkehr aufrechtzuerhalten, gelandete Flugzeuge visuell zu begutachten, und Ergebisse nach Route und Zeit zu erfassen. Mit diesen Daten hätte man eine qualifizierte Information gehabt, und gezielte Entscheidungen treffen können. Dabei habe ich im Hinterkopf, dass der spektakuläre Fall einer 747 in Indonesien in extremen Verhältnissen geflogen ist, die die Fensterscheiben blind gemacht hat. Da sich die Dinge in der Natur selten sprungartig verändern, hätte man durchaus darauf vertrauen dürfen, dass Indikatoren für eine wirkliche Gefährdung rechtzeitig vorliegen. Man hätte ja auch die Regionalflüge etwas einschränken können, um das Gesamtaufkommen etwas zu reduzieren. Wenn jetzt allerdings die Flugzeuge mit Sondergenehmigung um jede Wolke herumfliegen sollen, gibt es keine Datensammlung. Ich vermute allerdings, dass die Piloten sich nicht 100%ig darum scheren, und keiner das verfolgen wird. Gruß, Martin
Sie haben recht, was den 1982er Fall angeht. Das war v.a. nachts passiert.
Meine drei Lieblingsmitarbeiter sind 'jemand', 'einer' und 'man muesste': Hat es an den Flughaefen Techniker, die mit welchen Instrumenten in welcher Zeit in die Triebwerke schauen und wie genau messen ob da Sand / Glas drinnen ist, diesen quantifizieren und testen was vertraeglich und was nicht vertraeglich ist? Das mag unter Laborbedingungen (z.B. fuer die Luftwaffe) funktionieren, wo einer Maschine ein ganzer Stab an Technikern gegenubersteht, wo keine Fahrplaene eingehalten werden muessen, wo es nicht auf die unglaubliche Praezision der Massenanwendung ankommt.
So stichhaltig ich selber Ihr Argument finde, dass es besser gewesen waere sich nach einem (kurzzeitigen) Verbot empirisch an diese Gefahr heranzutasten, methodisch ist das eine wissenschaftliche Aufgabe, die mit wissenschaftlichen Methoden in wissenschaftlichen Zeitskalen bearbeitet werden muss. Das duerfte nicht so ad hoc aus dem taeglichen Betrieb heraus machbar sein. - Nachtrag: Muenchen oder Frankfuert moegen mit den Lufthansa-Stuetzpunkten technisches Personal vor Ort haben, die sich ein Flugzeug kompetent 'anschauen' koennen. Kleinere Flughaefen haben dies wohl eher nicht.
So jedenfalls meine Einschaetzung als Wissenschaftler.
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