Zitat von Herr Als Argument für den Kontrollierten Sichtflug kommt m.E. als entscheidender Grund hinzu, dass sich damit die DFS aus der Verantwortung stiehlt. Bei (C)VFR-Flügen ist der Pilot für die Flugsicherheit, insbesondere für die Separation verantwortlich, bei IFR ist es die Luftverkehrskontrolle. Das ist ein Grund für die Kritik der Pilotenvereinigung "Cockpit".
Eine berechtigte Kritik. Ich frage mich auch, wieviel Erfahrung denn Piloten mit Sichtflug haben, die sonst nur im Instrumentenflug arbeiten, wenn sie nicht gar streckenweise den Autopiloten sein Werk tun lassen.
Zitat von Herr Der Artikel selber ist mir – bei allen zutreffenden Informationen – zu polemisch. Es handelt sich um eine Situation ohne Präzedenz, die deshalb schwerlich ohne Fehler gehandlet werden kann. Dass politische Entscheidungsträger und Behörden in einem so sensiblen Bereich wie dem Luftverkehr zugunsten der Sicherheit möglicherweise zu weit reichende Entscheidungen treffen, ist ihnen m.M.n. nicht vorzuwerfen.
Das sehe ich auch so, und Brill, glaube ich, auch.
Vorwerfbar ist aber, daß man nicht sofort alle Möglichkeiten genutzt hat, die tatsächliche Gefahr zu bestimmen.
Und warum müssen eigentlich die Behörden die Entscheidungen treffen? Hier im Thread ist ein Beitrag von André Thiele, dem ich sehr zustimme: Man könnte es doch auch den einzelnen Luftlinien überlassen, die Entscheidungen über Flüge zu fällen. Und jedem Pax, ob er den Flug riskiert oder nicht.
Mir fällt in dieser ganzen Diskussion wieder einmal diese seltsame Voraussetzung auf, daß Behörden besser informiert oder klüger seien als die Betroffenen selbst, oder daß sie die richtigeren Entscheidungskriterien hätten.
Nachgerade infam finde ich den Vorwurf, der gelegentlich laut wurde oder den man durchblicken ließ, die Lufthansa wolle um des schnöden Mammons willen fliegen, obwohl das unsicher sei. So, als würde den Verantwortlichen der Lufthansa ein Menschenleben weniger wert sein als den Verantwortlichen der Flugaufsicht.
Herzlich, Zettel
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