Lieber Zettel,
wenn du anfängst, meine Kritik in die Nähe rechtsextremer Kampagnen zu rücken, und ich ziehe dazu nicht nur die Entgegnung auf meine Einlassung, sondern auch die auf Calimeros heran, dann beginnt auch für mich allmählich, der Spaß aufzuhören. Lieber Kollege, ich habe zur Kenntnis genommen, dass du dieser Frau mit einer besonderen Sympathie begegnest. Das ist dein gutes Recht. Aber wir, die wir in ihren Äußerungen einen Anlass zur Kritik sehen, wir haben einen Grund dafür, und den vertreten wir hier gerne argumentativ. Ich halte es nicht für besonders sinnvoll, in diesem Zusammenhang auf eine Kampagne von Rechtsextremen zu verweisen, die sich ganz sicher nicht an Äußerungen, sondern vielmehr vor allem an äußeren Merkmalen dieser neuen Ministerin festmachen wird, auch wenn vordergründig natürlich Gelegenheiten genutzt werden. Es ist liberaler Brauch, Personen nicht an dem zu messen, was sie sind, sondern an dem, was sie tun oder beabsichtigen.
Lieber Zettel, ich habe noch nie auf PI verlinkt, und ich hatte von Anfang gute Gründe dafür, die nicht von allen Blogs geteilt wurden, die wir beide kennen. Wenn du mir Nachhilfe darin erteilen willst, rechtsextremen Tendenzen gegenüber wachsam zu sein, kann mich das nur befremden. Um es ganz, ganz vorsichtig auszudrücken.
Irritiert Rayson -- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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