Zitat von C.K.Ich halte auch Körpermetaphern in Bezug auf Gesellschaften für daneben. Wenn "Viren" gesellschafte "Körper" befallen, die daraufhin ihr "Immunsystem" stärken müssten, wirft mir mein historisches Bewusstsein einen Knüppel zwischen die Beine.
Und ihr literarisches Bewußtsein, lieber C.K.? Sie erinnern sich:
Zitat There was a time when all the body's members Rebell'd against the belly, thus accused it: That only like a gulf it did remain I' the midst o' the body, idle and unactive, Still cupboarding the viand, never bearing Like labour with the rest, where the other instruments Did see and hear, devise, instruct, walk, feel, And, mutually participate, did minister Unto the appetite and affection common Of the whole body.
Zitat von C.K.Inhaltlich hat er ja recht, aber die Wahrnehmung der FDP als Klientelpartei der "Besserverdienenden" verdankt sich doch auch stark WW BWLer Auftreten.
Das weiß ich nicht. Es ist ja die traditionelle Wahrnehmung. Schon zur Zeit von Thomas Dehler und Erich Mende war die FDP die Partei der Ärzte und Apothker; die Partei der Freien Berufe und des fortschrittlichen Bürgertums. Das läßt sich bis in die Parteien des Kaiserreichs und der Weimarer Republik zurückverfolgen. Nur existierten damals stets eine national- und eine linksliberale Partei nebeneinander. Als die FDP gegründet wurde, hat man bewußt diese beiden Strömungen zusammengeführt; so, wie in der CDU die evangelischen und katholischen Christen zusammenfanden.
Das Problem der FDP scheint mir weniger zu sein, daß sie als Klientelpartei wahrgenommen wird; das sind die anderen Parteien auch. Sondern daß man, nicht unberechtigt, versucht, sie darauf zu reduzieren.
Nicht unberechtigt deshalb, weil das Programmatische in der FDP immer mehr verblaßt ist. Zuerst hat man ab 1969 den nationalliberalen Flügel amputiert. Nach dem Ende der sozialliberalen Koalition verschwand auch die Programmatik des linksliberalen Flügels, wie ihn Karl-Hermann Flach repräsentierte. Geblieben war dann wirklich nur noch die Klientelpartei.
Guido Westerwell hat das Verdienst, das Programmatische wieder in den Mittelpunkt gerückt zu haben; siehe seine heutige Rede und noch deutlicher die vor einem Jahr in Hannover.
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