Zitat von Rahvin Wie interessant, dass sie ueber die UCSD schreiben, denn ich habe dort letztes Jahr ein Auslandsjahr als Teil meines Studiums verbracht.
Ja, in diesem Forum gibt es eben für alles Experten. Freut mich sehr. 
Zitat von Rahvin Ehrlich gesagt wuerde ich aber, was besagten Vorfall angeht, fast ein wenig 'zurueckrudern' wollen. Es wuerde mich ueberhaupt nicht ueberraschen, falls die besagte Studentin weder wuesste, was Hamas und Hizbullah sind, noch die Frage richtig verstanden haette.
Ich habe, lieber Rahvin, gerade in meiner Antwort an FTT eine Transskription des Dialogs verlinkt. Sie äußert sich zur Finanzierung der MSA und weist den Vorwurf zurück, diese werde von Dschihadisten finanziert. Mein Eindruck ist, daß Jumanah Imad Albahri eine Aktivistin ist, die Hamas und Hisbollah unterstützt.
Zitat von Rahvin Die Ignoranz und das Unwissen zahlreicher Studenten erreicht dort unbeschreibliche Hoehen. Eine iranische Freundin von mir dachte, die Hamas waeren sowas wie die Pfadfinder (allerdings glaubte sie auch, dass Berlin ein Land waere... Ein anderer Bekannter, der Internationale Beziehungen studiert, hatte noch nie von Guantanamo Bay gehoert).
Ja, das ist eine notorische Schwäche von Amerikanern und liegt wohl daran, daß ein so großes Land sich nicht so um den Rest der Welt kümmern muß wie wir Kleinen. 
Meine erste Erfahrung dieser Art liegt lange zurück; es war in den sechziger Jahren. Da unterhielt ich mich auf einer Tagung mit einer der Koryphäen meines Fachs. Man kam irgendwie auf Politik zu sprechen, und er fragte mich, was ich denn vom Kanzler der Bundesrepublik hielte, Walter Ulbricht.
Zitat von Rahvin Auf der anderen Seite empfand ich die dortige 'Pro-Palaestina' Fraktion als wesentlich friedlicher und auch eher gewillt, eine echte Diskussion zu fuehren, als dies irgendwo in Europa der Fall waere.
Auch das entspricht meinen Erfahrungen. Das wird ja Amerikanern schon in der Schule beigebracht, daß man fair diskutieren muß. Irgendwo habe ich in ZR einmal darauf aufmerksam gemacht, wie unglaublich respektvoll und anständig es im US-Kongreß zugeht; verglichen mit den flegelhaften Umgangsformen, die in europäischen Parlamenten, auch dem Bundestag, üblich sind. Lachen, ständige Zwischenrufe usw.
Ich habe mir bei der Vorbereitung des Artikels eine Reihe von Videos der Auftritte von David Horowitz an Unis angesehen. In einigen Fällen kam es zu Störungen; ein oder zweimal mußte er sogar unter Polizeischutz aus dem Saal geführt werden. Aber das waren offenbar doch Ausnahmen unter um die hundert Auftritten.
Man stelle sich vor, was an deutschen Unis los wäre, wenn dort jemand mit seinen Ansichten versuchen würde, Vorträge zu halten.
Herzlich, Zettel
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