Also ich finde die Vorwürfe des ansonsten geschätzten Jonah Goldberg sind unberechtigt.
Die Sinnhaftigkeit des Anti-Rassismus-Programms der Universität will ich mal dahinstellen (wobei vor allem der Titel "Battle against Hate" selten dämlich ist, wird doch nur gegen eine Art von Haß gekämpft, ohne das irgendwo Haß abgebaut würde - im Anlaß, dem rassistischen Partythema kann man gar keinen Haß finden, nur Klischees). Von Strafgesetzen gefordert ist das ganze sicherlich nicht.
Die Studentin hat bei Horowitzens Vortrag eine Frage gestellt, auf die Referent nicht mit einer Erklärung des Sachverhalts geantwortet hat, sondern zuerst mit einer bzw. mehreren Gegenfragen, dann sogar mit Verbalinjurien (das Palituch als Terrorschal).
Aber selbst wenn man das gelten ließe, hat er die sich sträubende Studentin erst dazu gedrängt, die von Goldberg als rassistisch kritisierte Äußerung zu machen, wobei überhaupt nicht klar ist - andere haben das schon gesagt - ob der Frau klar war, worum es ging. Sie hat schließlich nur "Dafür" gesagt.
Und im Sinne einer offenen Diskussion ist es in der Tat nicht zweckmäßig, der Studentin nun mit irgendwelchen Diziplinar- oder gar Strafmaßnahmen kommen zu wollen.
Schon gar nicht kann man meiner Meinung nach den Schluß ziehen, die Uni bekämpfe den Rassismus außer wenn er gegen Juden gerichtet wäre. Hätte sich klassischer Antisemitismus geregt wäre die Uni wohl eingeschritten. Hätte (oh graus) ein Christ gesagt, Juden müßten sich bekehren, wäre die Uni noch sicherer eingeschritten. Es geht hier gar nicht um Juden an sich sondern den ganzen Israel-Palästina-Islam-Komplex. Wenn man schon einen weißen Fleck auf der Rassismus-Karte ausmacht, sollte man ihn auch richtig eingrenzen.
PS. Und natürlich kann man amerikanische Konservative nicht einfach mit deutschen Liberalen gleichsetzen - für manche (vor allem auf dem fiskalisch-konservativen Flügel) mag es gelten, in der Masse, insbesondere der Value Voters, aber nicht.
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