Zitat von Zettel
So sehe ich das auch. Ich sehe das als teils Ausdruck von Arroganz, teils auch natürlich als ein, wenn auch geschmackloses, Aufbegehren gegen pc. Aber "Hate" ist ja ein Oberbegriff für das, wogegen pc steht. Siehe Hate Laws in Canada.
Naja, nicht ganz. PC wendet sich ja gegen bestimmte Sprache, in der Ansicht, daß diese schädliche Strukturen perpetuiert.
Aber wer gegen Rassismus vorgeht, haßt gewissermaßen diese Geisteshaltung (was ich erst mal für nicht schlecht halten würde - dumm ist nur, daß man bald auch Personen hassen dürfte). Eine Bewegung "against hate" müßte auch gegen diesen Haß sein.
Andererseits kann man auch Rassist sein, ohne zu hassen bzw. v.a. sich in rassistischen Fahrwassern befinden ohne zu hassen, sie diese den Anlaß gebende Party.
Zitat von zettel
Zitat von lois jane Die Studentin hat bei Horowitzens Vortrag eine Frage gestellt, auf die Referent nicht mit einer Erklärung des Sachverhalts geantwortet hat, sondern zuerst mit einer bzw. mehreren Gegenfragen, dann sogar mit Verbalinjurien (das Palituch als Terrorschal).
Ich habe dazu schon in der Antwort an FTT etwas angemerkt: Horowitz kennt nach mehr als hundert derartigen Vorträgen an US-Unis offenbar seine Pappenheimer. Er hat wohl die Strategie entwickelt, bei derartigen Fragen sogleich die Fronten zu klären. Was ja auch funktioniert hat: (...) Ihnen recht, Horowitz sieht mit dieser Strategie der Konfrontation nicht besonders gut aus.
Er kommt so sehr arrogant rüber und so, als wolle er der Frage ausweichen. Es ist ja nicht seine Aufgabe, die Fragestellerin bloßzustellen, zu entlarven, sondern um dem Publikum (die Fragestellerin eingeschlossen) seine Gedanken zu präsentieren. Meinetwegen kann er sie ja entlarven, aber erstmal sollte er die Frage beantworten - ich bin mir sicher, daß er es könnte.
Zitat von zettel
Zitat von lois jane Aber selbst wenn man das gelten ließe, hat er die sich sträubende Studentin erst dazu gedrängt, die von Goldberg als rassistisch kritisierte Äußerung zu machen, wobei überhaupt nicht klar ist - andere haben das schon gesagt - ob der Frau klar war, worum es ging. Sie hat schließlich nur "Dafür" gesagt.
Sie hat einem Aufruf zum Genozid öffentlich zugestimmt. Man kann der Meinung sein, daß das erlaubt sein soll. Ich neige als Liberaler zu dieser Auffassung. Aber wenn das die Politik der Hochschulleitung ist, dann muß sie eben auch so etwas wie das Compton Cookout tolerieren.
Aber damit hat er ja nicht angefangen, sondern auf ihre Frage hin hat er sie nach Hamas gefragt, also nicht etwa nach Genozid.
Und nein, sie hat nicht zum Genozid aufgerufen. Sie hat einem Aufruf, dem man so verstehen kann bzw. letzlich muß, zugestimmt, aber eben nur, weil Horowitz sie dazu gedrängt hat. Daß sie gezögert hat, zeigt IMHO, daß ihr dabei nicht ganz wohl war. Müßte man dann nicht Horowitz gleich mitbestrafen? (Wobei ich der Universität keine Ideen liefern will ;-))
Ich sehe übrigends durchaus einen Unterschied, in welchem Kontext etwas gesagt wird: eine Äußerung in einer (auch kontroversen) Diskussion ist etwas anderes, als wenn die MSA nun auf die Straße geht und "Tod allen Juden" brüllt. Und dsa Compton Cookout ist nochmal etwas anders - ein vernünftiges Anti-Rassismus-Programm wird ein solches durch Aufklärung vorbeugen wollen anstatt es zu verbieten, denn diese Party fällt doch eher unter die Kategorie des Unüberlegten.
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