Zitat von C.K.Europa hat zur strategischen Neuausrichtung der Türkei mit den nie ehrlich gemeinten Beitrittverhandlungen und dem Geschwafel von einer previligierten Partnerschaft Vorschub geleistet. Mag sein, dass die Türken irgendwann von alleine drauf gekommen wären, dass sie an einer verdammt guten Stelle sitzen um eine sehr eigentsändige Politik zu machen, dass wir ihnen aber die Tür vor der Nase zugeknallt haben, war ein Gottesgeschenk für alle die eine konsequent westliche Ausrichtung schon immer für einen Fehler hielten. Erdogan gehört wohl dazu.
Man kann das natürlich, lieber C.K., schwer entscheiden - aber ich halte das Verhalten Europas für marginal in Bezug auf die Entwicklung der Türkei.
Solange das Land schwach war, mag es ihm attraktiv erschienen sein, ein geduldetes Mitglied der EU am Rand Europas zu sein. Aber die Türkei ist seit Jahrzehnten ziemlich genau in der Lage von Deutschland nach der Gründung der Bundesrepublik: Ein schon demographisch, aber auch nach seinen Ressourcen großes Land mit einer Tradition als Großmacht, nur vorübergehend geschwächt.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Türkei wieder in die ihr angemessene Rolle als die Vormacht des Nahen Ostens zurückkehren würde. Erdogan hat das verstanden und vorangetrieben. Er ist, was man wohl anerkennen muß, ein bedeutender Staatsmann.
Er ist ein Islamist, wenn auch ein gemäßigter. Kein Islamist ist Israel freundlich gesonnen. Die Türkei Erdogans, des Islamisten und großtürkischen Nationalisten, gehört in die islamische Welt und kann, wenn wir Glück haben, dort eine mäßigende Rolle spielen.
Dieses Land in die EU zu lassen wäre eine Pflichtvergessenheit der Verantwortlichen.
Alle könnten das vielleicht noch hinnehmen; Deutschland nicht.
Denn wenn für Türken - was früher oder später käme - Freizügigkeit als EU-Bürger herrscht, dann wird es eine "Migration" nach Deutschland geben, die keine Einwanderung sein wird, sondern der Versuch einer Kolonisierung nach Erdogans Prinzip "Assimilation ist ein Verbrechen".
Die Volksfront will offenbar diese Kolonisierung, also einen Zweivölkerstaat Deutschland. Die einzige Bastion dagegen ist die Kanzlerin, die aber einen Außenminister hat, der in dieser Frage offenbar auf der Seite der Volksfront steht.
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