Zitat von C.K.ich vermute Zettel spielt hier auf den Antiimperialen Komplex an, der jegliche als unterdrückt oder Minorität definierte Gruppe in Opposition zu den "herrschenden Verhältnissen" sieht und damit als Verbündeten. Der Feind meines Feindes...da wurden im kalten Krieg die schlimmsten Nationalisten plötzlich zu internationalistischen Antiimps umgedeutet, sobald sie eine Kalashnikow in der Hand hatten*. (...) Aber das wäre meine Interpretation und die Frage die sich anschließt, wäre ob das so stimmt. Denn bei "Der Linken" mag das in weiten Teilen so sein, bei der SPD, mit der Verwurzelung im Arbeiter und Umverteilermilieu wohl eher nicht.
Das sehe ich auch so,lieber C.K. Es gibt sicher auch in der SPD Leute, die gegen die Entstehung eines Zweivölkerstaats in Deutschland sind. Aber sie äußern sich kaum, von Sarrazin und Buschkowsky abgesehen.
Zu dem Faktor, den Sie beschreiben, kommt aus meiner Sicht noch ein zweiter hinzu, den Joschka Fischer mit dem Wort "Verdünnung" bezeichnet haben soll. (Ich schreibe "soll", weil ich das nicht in einem Originaltext von ihm gelesen, sondern nur aus zweiter Hand habe. Es soll in einem Buch von ihm stehen).
Fischer sieht, so habe ich das verstanden, wie die meisten Linken Deutschland als die Hauptursache allen Unglücks des 20. Jahrhunderts. Diese Gesellschaft, die man als immer noch latent gefährlich betrachtet, will man durch den Zuzug von Ausländern "verdünnen" und damit die Gefährlichkeit Deutschlands entschärfen.
Die Nicht-Assimilation von Einwanderern wird von denen, die so denken, nicht nur hingenommen, sondern sie ist ihr ausdrückliches Ziel. Die "bunte Gesellschaft" ist nicht der Inhalt naiver Träumereien, sondern einer überlegten politischen Zielsetzung.
Mag sein, daß dieses Denken für die Generation Fischers typisch ist und allmählich zurückgeht.
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