Zitat von Zettel Aber lieber Hajo, das würde doch alles noch schlimmer machen. Wir brauchen doch mehr und bessere Integration, und nicht noch mehr Trennung. Gerade solche Beobachtungen zeigen das.
Es gibt einen Anteil der Ausländer, die müsste man wirklich besser integrieren. Diese sind i.d.R. integrationswillig und mühen sich um einen Lebenswandel, der bei Altdeutschen - wie mir - wenigstens keinen Verdruß hervorruft. Diese Leute muß man in der Tat besser integrieren, denn sie haben es m.E. nach verdient ihre Anstrengungen anerkannt zu finden. Möglicherweise wären sie sogar ein Gewinn für das Land.
Es gibt einen Anteil der Ausländer, bei dem ist Hopfen und Malz verloren. Da müsste man erstmal mit den elementarsten Grundlagen menschlichen Zusammenlebens beginnen. Wie groß die Chancen indes sind, daß man eben solchen Exemplaren, die durch ihre Erziehung oder die Abwesenheit einer solchen in einer Weise geprägt worden sind, die im diskutierten Beispiel ihren Ausdruck findet, die ggf. schon ein gewisses Alter erreicht haben, kann sich jeder an seinen fünf Fingern abzählen. Da ist der Zug einfach abgefahren. Ich finde es, bei allem Respekt Ihnen gegenüber, naiv, wenn man davon ausgeht, daß man bei solchen Leuten noch irgendetwas integrieren könnte. Wie soll es denn gehen? Diese Menschen haben ein Wertesystem auf dessen Basis wir Deutsche eben elende Schwächlinge sind, was, und das zeigt der Film ja, so verkehrt nicht ist. Nun, wie gedenken Sie das Wertesystem dieser Menschen zu ändern? Mit guten Worten? Appellen? Drohungen? 10% weniger Sozialleistungen? Erlebnisreisen im Rahmen pädagogischer Bemühungen? Hoffen Sie auf die Einsicht dieser Menschen? Es ist genau dieser Glaube, der in den letzten Jahrzehnten in diesem Land so unglaublich viel zerstört hat. Das Leben besteht eben aus einer Aneinanderreihung von Interessen- und Resourcenkonkurrenzen, die mit Einsichten überhaupt nichts zu tun haben.
Zitat von Zettel Meinen Sie das ernst? Ich kann das nicht glauben und will es nicht hoffen.
Ich finde es befremdlich meine Ansichten als Gegenstand Ihres Glaubens und Ihrer Hoffnungen zu sehen.
Als Gesellschaft muß man eben nicht alles ertragen. Man muß nicht für alles Verständnis haben und immer nur mit positiven Anreizen oder harmlos-milden Sanktionen agieren. Die Gesellschaft muß gegenüber Leuten, die die Gesellschaft verachten und ansonsten nur von ihr zu profitieren gedenken, nicht mit endlosem Wohlwollen gegenüberstehen. Wer der Gesellschaft schadet hat schlichtweg sein recht auf den guten Willen derselben verwirkt.
Mir fällt nichts mehr dazu ein, wenn man solche Zustände sieht - und sie sind im Ruhrgebiet, wo ich zufälligerweise lebe, absolut keine Seltenheit - und immer noch an die heilsame Wirkung irgendwelcher pädagogischen Maßnahmen glaubt. Dieser Glaube hat uns erst in diese Situation gebracht; er wird uns nicht aus ihr befreien.
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