Zitat von Zettel Lieber Kallias, nur kurz zwei Kommentare:
Zitat von Kallias Würde es eine klare Vorschrift geben, daß an dieser Stelle kein Gotteshaus gebaut werden darf, welchen Sinn hätten dann all die Protestäußerungen von Giuliani et al.? Dann bräuchte man ja nur abzuwarten, bis die Genehmigungsbehörde ihre Arbeit tut.
Dazu haben ja inzwischen R.A. und Florian etwas geschrieben und das gesagt, was ich auch für New York vermute: Daß es bei solchen Bauvorhaben weite Ermessensspielräume gibt und daß dabei wesentlich auch politische Entscheidungen getroffen werden. Wenn ich mich recht erinnere, hat es zum Beispiel eine lange Diskussion über die Neubebauung des eigentlichen Ground Zero gegeben. Man kann natürlich argumentieren, daß es anders sein sollte und daß alles entweder durch starre Vorschriften geregelt oder dem Bauherrn überlassen bleiben sollte. Ich würde das für ungünstig halten.
Zitat von Kallias Der "entscheidende Punkt", an dem Sie anderer Meinung als Rayson sind, ist mir leider nicht verständlich. 
Rayson plädiert, wenn ich ihn recht verstehe, dafür, daß diese Moschee gebaut werden darf. Ich plädiere dafür, daß ihr Bau verhindert wird, sofern das rechtlich einwandfrei möglich ist. Rayson stimmt der Stellungnahme von Obama zu, ich derjenigen von Krauthammer. Aber vielleicht schaltet sich ja Rayson noch hier ein und klärt, ob ich ihn richtig interpretiere. Herzlich, Zettel
Aber es kommt doch auf diesen Unterschied an: gibt es baurechtliche oder genehmigungsmäßige Sachverhalte, die gegen den Bau sprechen - aus sich heraus - oder sollen hier nur irgendwelche Vorschriften herbeigezogen werden, um einen politisch nicht korrekten Bau zu verhindern. Wäre ersteres der Fall, gäbe es aber ja gar keine öffentliche Debatte. Gäbe es nicht politische Einflußversuche. Diese aber sind per se illegitim.
Illegitim wenn zwei Faktoren zusammentreffen:
1. wenn sie sich an die Behörden richtet - nicht wenn sie versucht, an den Bauherrn zu appellieren.
2. wenn sie den islamischen Charakter des Baus zum Thema erheben, nicht wenn sie baurechtlich relevantes vorbringen.
Auch ich halte die Ortswahl für nicht gut und der Name Cordoba hebt auch meine Augenbrauen (was aber nur passiert, wenn man nicht der Aufklärungsfabel vom "golden Zeitalter Andalusiens" anhängt)
Gäbe es in den U.S.A. eine klare Vorschrift, daß irgendwo kein Gotteshaus errichtet werden dürfte, könnte das erstens nur von irgendwelchen Richtertyrannen stammen, andererseits wäre dann Amerika nicht mehr Amerika. Daß man auf solche Gedanken überhaupt kommen kann?!
Rechtlich können der Islam und andere Religion nicht anders behandelt werden - was die öffentliche Meinung angeht hat es allerdings einen Grund, warum nur eine Moschee, nicht aber eine Kirche an der Stelle ein Problem wäre. Es waren nunmal Moslems, die am 11. September zuschlugen.
Ach ja, an der Stelle - die Moschee soll nicht "an Ground Zero" gebaut werden, sondern einige Blocks weiter. In einer Umgebung wie Manhattan ist das weit, weit weg.
Kein Kommentar!
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