Zitat von Zettel Um die Religionsfreiheit scheint es mir hier überhaupt nicht zu gehen, denn diese wird ja nicht eingeschränkt, wenn die Moschee woanders im Zentrum von NY gebaut wird. Übrigens gibt es allein in der Stadt New York 30 Moscheen, die größte mit tausend Plätzen.
Aber wo landet man, wenn man das zu Ende denkt. Können dann irgendwelche Baubürokraten dergleichen verbieten? Auch nachträglich. Kann man dann wirklich sagen: "Ihr habt doch Religionsfreiheit, nur grade hier nicht!" und am nächsten Ort geht es dann ebenso weiter? Mal angenommen, es wäre eine Glaubensgruppe, die nicht so groß ist, noch nicht so etabliert, aber dennoch entsprechend negativ gesehen wird, so daß sie niemand bei sich haben will? Leben gibt es nunmal immer nur im Konkreten.
Zitat Was das Eigentumsrecht angeht, erscheint es mir unabdingbar, es im Fall des Errichtens von Gebäuden in Städten einzuwschränken. Wie sähe eine Stadt aus, in der jeder dort das baut, wozu er lustig ist, wenn das Grundstück ihm gehört? Das wäre das Ende städtischer Kultur. Das Bordell neben dem Friedhof? Jemand errichtet am historischen Marktplatz einer Altstadt eine Wellblechgarage, in der er Schrott verkauft? Dann könnte das Land Berlin ja zum Beispiel das Problem des Stadtschlosses dadurch lösen, daß man das Grundstück verkauft und dem Käufer die Nutzung überläßt. Der baut dann da vielleicht ein kleines Disneyland oder ein Wellnesszentrum. 
Die Wellblechhütte, auch moderne Architektur genannt, wird meistens noch befördert werden. Hier versagen doch deutsche Behörden in der Praxis.
Aber prinzipiell stimmt es natürlich was die Bausubstanz angeht - was die Nutzung angeht habe ich da aber meine Zweifel.
Das Bordellbeispiel sollte man aber weglassen, denn dafür gibt es doch noch ganz gesonderte Regelungen (zumindest, falls übereifrige Richter diese nicht inzwischen selbstherrlich abgeräumt haben).
Zitat Wie sähe Berlin oder Paris aus, wenn in jeder Epoche das Stadtbild nicht durch politische Gremien bestimmt worden wäre, sondern allein durch die Freiheit, die das Eigentumsrecht gibt?
Das ist die Frage, ob das liberale Modell, das Modell des rein bürokratischen Staates (im Gegensatz zum auch mal nach Gutdünken entscheidenden Fürsten) überhaupt lebens- bzw. überlebensfähig ist.
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