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Zettel
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23.08.2010 13:59 |
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Zitat von R.A. Ich sehe noch einen gewichtigen (aber leider nicht zu behebenden Nachteil: Englische Muttersprachler sind in der Wissenschaftswelt privilegiert. Sie sparen die Zeit fürs Sprachenlernen, wirken bei Vorträgen automatisch professioneller durch ihre Sprachkompetenz und können sich bei Diskussionen auf das Thema konzentrieren. Latein war da deutlich fairer als Wissenschaftssprache - das mußten alle gleichermaßen lernen.
So ist es, lieber R.A. Man kann dem nur dadurch begegnen, daß man sein Englisch halt so weit verbessert, daß man in dieser Hinsicht einem Muttersprachler ähnlich wird.
Es bleibt eine sehr hohe Hürde: Das soziale Leben "am Rand" der Konferenzen. Auch wenn man auf dieser selbst for all practical purposes zweisprachig ist, dh gar nicht mehr merkt oder darauf achtet, ob man Englisch oder seine Muttersprache spricht, wird es Abends manchmal schwierig.
Die höchste Sprachfertigkeit ist erst dann erreicht, wenn man auch da mithalten und eigene Witze und Anspielungen zum casual talk beisteuern kann. Das ist ungleich schwieriger, als über verwickelte wissenschaftliche Themen auf Englisch zu diskutieren.
Herzlich, Zettel
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