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Kaa
Beiträge: 658
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25.08.2010 23:02 |
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RE: Zettels Meckerecke: Pawlow'sche Reflexe
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Der Tagesspiegel schreibt: Mit seinen Thesen provoziert Thilo Sarrazin sogar Kanzlerin Angela Merkel. Eine streng wissenschaftliche Grundlage für seine Argumentation gibt es nicht. Experten widersprechen seinen Aussagen.
Da habe ich denn sehr hoffnungsfroh angefangen zu lesen. Denn der Absatz: Obwohl es seiner Meinung nach dafür keine „belastbaren empirisch-statistischen Analysen“ gibt, zieht er doch den Schluss, dass man das „für Italiener, Spanier und Portugiesen wohl bejahen könne“, denn die seien mit weniger Anhang gekommen und „die meisten“ seien zudem zurückgekehrt. und seine Fortsetzung: Für Türken und Marokkaner wird man sie sicher verneinen können aus dem Spiegelauszug des Buches ist mir auch als unangenehm unfundiert aufgefallen. Dagegen will also der Tagesspiegel etwas unternehmen. Da freue ich mich doch auf Hinweise auf fundierte Untersuchungen, egal zu welchem Ergebnis sie geführt haben.
Ich unterstelle, daß Herrn Pavkovic Aussagen über die eingewanderten Italiener auf soliden Daten basiert. Dann hat sich Herr Sarrazin also bezüglich der Italiener geirrt. 3 Zeilen eines Artikel 5 seitigen Artikels fundiert wiederlegt.
Betrübt hat mich dann allerdings, daß der Rest des Tagesspiegel Artikels aus Luftschlangen (Schlangen aus Luft) besteht. Ah, man wollte ihn aus der Partei ausschließen (hat aber nicht geklappt), man will Rassismus prüfen (wurde schon das letztemal nicht gefunden), und natürlich eine plattseufzende Verallgemeinerung der 5 Seiten von Herrn Mazyek "Seine Masche ist immer dieselbe: An allen Integrationsproblemen ist der Muslim Schuld". Widerlegen muß man scheints gar nichts, nicht einmal auf der unwissenschaftlichen Grundlage, auf der Sarrazins Buchauszug beruht.
Natürlich noch mehr als Herrn Mazeyks Einlassung betrübt mich allerdings Steffen Seiberts Satz: "Sarrazins Sätze seien „überhaupt nicht hilfreich“ bei der „großen nationalen Aufgabe in diesem Land, bei der Integration voranzukommen“". Da erwarte ich doch von einer funktionierenden Regierung, daß sie den nicht hilfreichen Vorschlägen hilfreiche entgegensetzt.
Eine wachsende Menge Transferempfänger und eine zunehmende Veralterndung bei den Leistungserbringern kann rein rechnerisch nicht gut gehen. Warten wir auf ein Wunder? Einem gut katholischen Land wäre dies zuzugestehen. Wunder gibt es immer wieder. Vielleicht regnet ja 2020 Manna vom Himmel. Nein, die demokratisch-atheistischen Politiker unseres säkularen Landes warten nur auf die nächste Wahl. Da sollte man doch besser auswandern. Und sie beim selbstgewählten Empfängervolk alleine Geber spielen lassen. Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
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