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Zettel
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27.08.2010 11:29 |
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RE: Zettels Meckerecke: Pawlow'sche Reflexe
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Antworten
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Zitat von vielleichteinlinker An anderer Stelle der FAZ geschieht die Auseinandersetzung: http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24...n~Scontent.html . Gefällt mir besser.
Ich habe das, lieber vielleichteinlinker, gelesen, aber bisher nicht kommentiert. Ich habe es deshalb nicht kommentiert, weil sich Christian Geyer offenkundig nicht auf den "Spiegel"-Essay - also den Auszug aus dem Buch - bezieht, sondern auf andere Kapitel, in denen sich Sarrazin, wie es scheint, zur Vererbung von Intelligenz und verwandten Themen äußert.
Das Buch kursiert seit Tagen, ist aber von der dva mit einer Zitiersperre belegt, Ich habe es nicht und kann folglich den Artikel von Geyer überhaupt nicht beurteilen.
Was unabhängig von Sarrazin die Hereditität von Intelligenz angeht, so herrscht zu diesem Thema unglaublich viel Unwissen. Aussagen wie diejenige, die Intelligenz sei "zu fünfzig bis achtzig Prozent erblich", wie sie auch Sarrazin in dem "Zeit-Gespräch" macht, sind schlicht unsinnig. Es geht um Varianzanteile. Man kann die Intelligenz nicht in Prozente zerlegen.
Daß Intelligenz nicht erblich sei, kann nur jemand behaupten, der von der Forschung keine Ahnung hat. Daß Intelligenz nicht umweltabhängig sei, dito. Wie alle Persönlichkeitsmerkmale ist auch die Intelligenz das Ergebnis der Interaktion zwischen Genen und Umwelt.
Herzlich, Zettel PS: Ich habe mich gefreut, hier einmal wieder etwas von Ihnen zu lesen. 
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