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Popeye
Beiträge: 207
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07.03.2011 10:38 |
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RE: Zettels Meckerecke: Pawlow'sche Reflexe
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Antworten
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Frau Fourotan hat wieder zugeschlagen und es passt wunderbar in diese Meckerecke:
http://www.freitag.de/politik/1109-das-eigentliche-tabu
Ich habe einen Leserbrief dazu geschrieben: (Man verzeihe mir meine saloppe Anrede )
Zitat Popeye schrieb am 07.03.2011 um 10:14 Na, Frau Foroutan, Sie können es wohl nicht lassen:
"Doch dieses Moment von Selbstkritik wird durch das Buch von Sarrazin ausgeschaltet, wo es lapidar heißt: „Diskriminierung scheidet als Grund für die mangelhaften Erfolge der muslimischem Migranten im Bildungs- und Beschäftigungssystem aus.“ Um im Folgesatz zu konstatieren, dass für mangelnde Bildungserfolge die genetische Prädisposition dieser Gruppe verantwortlich sei."
Abdruck aus dem Spiegel: "Diskriminierung scheidet als Grund für die mangelhaften Erfolge der muslimischen Migranten im Bildungs- und Beschäftigungssystem aus, denn andere Migrantengruppen, die - aus Fernost oder Indien kommend - eher noch fremdartiger aussehen als Türken und Araber, schneiden teilweise sogar besser ab als die Deutschen. Der relative Misserfolg kann wohl auch kaum auf angeborene Fähigkeiten und Begabungen zurückgeführt werden, denn er betrifft muslimische Migranten unterschiedlicher Herkunft gleichermaßen." www.spiegel.de/spiegel/0,1518,714082-2,00.html
Im Buch Seite 287 Abschnitt "Kulturelle Integrationsprobleme im Kapitel 7 "Zuwanderung und Integration"
"In großen Teilen Deutschlands gibt es einen tief sitzenden Rassismus, ein Menschenbild, demzufolge das Fremde nicht nur als Bedrohung, sondern auch von seinen Defiziten her hinterfragt wird. Dies geschieht mit dem Ergebnis, dass eine Bringschuld gegenüber Deutschland reklamiert wird, die auf dem Weg in die Integration ausgebügelt werden müsse."
Jeder Einwanderer hat gegenüber seinem Einwanderungsland eine Bringschuld, diese wird sogar von vielen Ländern aktiv eingefordert, sie aus einem angeblichen "tief sitzenden Rassismus" heraus zu konstruieren, ist mehr als absurd.
"Über unsere gemeinsame Identität im pluralen Deutschland: die neue deutsche Identität, die sich nicht über Herkunft definiert oder Religion und Kultur – denn genau diese Formen von Rassismus und Ausschluss gilt es zu überwinden."
Ich lasse mal jetzt Religion außen vor, das würde nämlich den Rahmen sprengen. Das Sie eine deutsche Identität, die sich nach Herkunft und Kultur definiert, als rassistisch und ausschließend diffamieren, zeigt mir, das Ihr Verständnis von Integration sehr beschränkt ist. Herkunft ist für Einwanderer am Anfang im Sinne von "hier wohnen", in der nächsten Generation von "hier geboren" sehr wohl identitätsstiftend, außer sie gehören zu Erdogans Kolonne. Wie viele Einwanderer egal welcher Generation (Vereinfachung) nennt als erstes sein (bzw. das seiner Eltern) Geburtsland? Genauso ist es mit der Kultur, echte Integration bedeutet, das sich die Kulturen teilweise aneinander anpassen, sich eine gemeinsame Kultur entwickelt. Dabei ist der demokratische Rechtsstaat (in unserem Fall natürlich Deutschlands) oberster Wegweiser, denn auch Toleranz muss Grenzen haben. Ihr starres Herkunfts- und Kulturbild ist vielleicht geeignet, einen Rassismusvorwurf zu formulieren, es entspricht aber in keinster Weise gelebter Integration und Identität.
Mh, vielleicht sollten Sie Sarrazin`s Buch dann doch endlich mal lesen?
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