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Zettel
Beiträge: 20.200
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31.08.2010 13:49 |
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Zitat von RexCramer gut, über einen langen Zeitraum gesehen, wissen Sie viel besser Bescheid als ich - ich wollte mich neulich schon melden, daß es nicht so ist, wie es hieß, daß hier nur alte Männer im Forum unterwegs seien. 
Daß es unter den Zimmerleuten einen gewissen Männerüberschuß gibt, läßt sich wohl kaum leugnen; jedenfalls, wenn man davon ausgeht, daß das grammatische Geschlecht des Nick meist auf das biologische Geschlecht des Urhebers hinweist. Es mag die eine oder andere Ausnahme geben. 
Warum das so ist, weiß ich auch nicht; aber es ist wohl so. Was das Alter angeht, tappen wir doch alle im Dunklen, lieber RexCramer, nicht wahr?
Die einen erzählen mehr von sich, die anderen weniger oder gar nichts. Ich berichte gern aus früheren Zeiten, den Jüngeren zur Erbauung, Belehrung und nicht zuletzt zur Erheiterung.
Das tue ich bewußt, weil ich aus dem RL den Eindruck habe, daß viele Jüngere sich nicht vorstellen können, wie das Leben in Deutschland vor 50 oder 60 Jahren war.
Ich will auch nicht den Eindruck erwecken, ich sei dreißig oder vierzig, weil dann manches - der Stil, die Orthographie - als manieriert erscheinen könnte (wie zB das Wort "manieriert" ).
Einige andere berichten auch gelegentlich, Ungelt zum Beispiel und etliche von denjenigen, die in der DDR aufgewachsen sind.
Aber sonst? Ich habe keine Ahnung. Unter Zehnjährige sind vermutlich selten, weil hier zu wenig über Computer Games diskutiert wird. Über Achtzigjährige vermutlich auch, weil ihnen der Kleinkram, über den wir hier streiten, längst egal ist. Also irgendwie dazwischen.
Der "Spiegel" hat die kuriose Angewohnheit, hinter die Namen seiner Redakteure in den Hausmitteilungen immer das Alter zu setzen. Damit haben die angefangen, als der "Spiegel" zu vergreisen gedroht hatte - es war ja im wesentlichen eine Kohorte gewesen, die ihn geprägt hatte, und die war halt gemeinsam gealtert. Als dann die Auflage abwärts ging, machte man eine Radikalkur und verjüngte die Redaktion gewaltig. Und damit der geneigte Leser das auch merkt, kam eben das Alter hinter den Namen.
Naja, so wissen wir also in dieser Hinsicht mehr über die Redation des "Spiegel" als über uns selbst, die Zimmerleute. 
Herzlich, Zettel
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