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Zephir
Beiträge: 26
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13.09.2010 14:51 |
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RE: Zitate des Tages: Geert Wilders' "Hetztiraden"
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Antworten
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Was Wilders äußert ist weder Hetze noch Tirade, sondern das Sachargument, daß NY gerade als Symbol der Freiheit Ziel der Anschläge wurde. Ob man das Reziprozitätsargument (keine Kirchen in Mekka) teilt, ist eine Sachfrage. Die läßt sich unterschiedlich beurteilen, je nach dem, ob man die eigene Freiheit auch denen gewähren will, die selbst unfreiheitlich denken oder ob man an den Erziehungsdruck glaubt. Reziprozität ist jedenfalls nicht unmoralisch, sondern läßt sich aus der goldenen Regel spiegeln. Unglaublich ist dagegen die persönliche Diffamierung von Wilders und der Verzicht auf jedes Sachargument: Der SPON-"Redakteur" nimmt sich das Recht heraus, Wilders vom Diskurs auszuschließen - weil jener ja nur ein Hetzer sei. Das ist einerseits ärmlich und zeigt, daß die Antiautoritären unter ihren "Talaren" wirklich muffig sind. Vor allem aber ist das ein zutiefst undemokratischer Akt: Die Einteilung der Diskutanten in solche, die man hören mag (weil sie ohnehin nur bestätigen, was man selbst glaubt) und solche, die sich doch gar nicht äußern sollen und kein gehör finden. Dazu dient die persönliche Difffamierung, der Angriff auf die person und der Verzicht auf jedes Sachargument. Eine moderne Variante des Klassenwahlrechtes und womöglich Ausdruck eines linken Herrenmenschentums. Daß Zettel diese zur Zeit vielfach zu beobachtende Reaktion aufspießt, ist offenbar nötig. Um so schöner, wenn am beispiel gezeigt wird, welch fähiger Rhetor Wilders ist.
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