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RE: Zitate des Tages: Geert Wilders' "Hetztiraden"
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Ich würde dem widersprechen. Aus meiner Sicht dient das Reziprozitätsargument v.a. als ein Indikator, mit dem das Ziel bestimmt, was besser herauskommt und es wird hier nicht in direkter Form angewandt wird. Im übrigen geht es hier nicht um Menschenrechte, sondern um Einwanderungspolitik. Und da zeigt das Argument genau, wo man Gegensteuern muss, denn in Ferne zeigt sich, was die Einwanderer langfristig hier wollen (nicht im best case) oder was sich im Zusammenspiel der Kräft ergeben könnte. Ergo, muss man Dinge tun, die dem Einhalt gebieten.
Ein wichtiger Aspekt bei dem Argument ist auch, dass man es nur dort anwendet, wo die Gesinnung mit dem fernen Staat übereinstimmt, also hier z.B. die ganzen Moscheen in D, die vom türkischen Staat (DITIB) kontrolliert werden oder von Saudi-Arabien finanziert werden. In diesem Fall geht nämlich die Unabhängigkeit vom fernen Staat (bzw. hier im Kontext auch Religion) verloren. Diese Unabhängigkeit ist aber Ihr zentrales Argument, warum man das Reziprozitätsargument nicht anwenden darf.
Das Reziprozitätsargument ist letztlich ein Argument der Machtpolitik und letztlich der Selbstverteidigung, wie kann ich nachhaltig überleben. Es ist kein liberales Argument, denn der Liberale darf sich nicht wehren, sondern nur den Ghandi oder Dalai Lama spielen.
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